Studie zu HR-Startups: Alles auf Neustart

Wie gelingt die Zusammenarbeit zwischen Start-up und Corporate? Welche Erwartungen zur Kooperation bestehen? Eine Studie der Wiesbaden Business School, der Beratungs­gesellschaft HKP und des Personalmagazins bringt Licht ins Dunkel.

Die Zusammenarbeit mit HR-Start-ups ist für viele Unternehmen ein fester Bestandteil ihrer HR- oder Innovationsstrategie geworden. Dabei besteht kein Mangel an Optionen. Und wenn der Wille zur Kooperation da ist, sollten HR-Start-ups und Corporates vor allem an drei erfolgswirksame Punkte denken. 

Ausgangsbasis klarmachen

Bevor Corporates eine Kooperation eingehen, muss die Einhaltung bestimmter Gesetze (allen voran Datenschutz und Antidiskriminierungsregeln) und unternehmensinterner Regelungen nachgewiesen werden. Technisch-funktionale Aspekte kommen im zweiten Schritt.

Augenhöhe etablieren 

Statt wechselseitig unausgesprochene Erwartungen oder gar Vorurteile zu hegen, sollten sich die Kooperationspartner auf Augenhöhe austauschen. Dann können Enttäuschungen, Konflikte und existenzbedrohende Situationen vermieden werden. Der erste Schritt ist immer, sich die eigenen Erwartungen bewusst zu machen, indem man sich zum Beispiel anhand der Tabelle auf Seite 24 einmal fragt, welche Punkte man sofort unterschreiben würde – und sich dann kritisch mit der eigenen vorgefertigten Meinung auseinandersetzt.

Ansprechpartner bestimmen 

Augenhöhe lässt sich strukturell verankern, indem auf beiden Seiten ein Ansprechpartner bestimmt wird. Der Kontakt auf Corporate-Seite muss die richtigen Türen öffnen und den Start-up-Mitarbeitern den Weg weisen können, damit sich diese nicht im Dschungel der Corporate-Strukturen und -Regeln verlieren. Es sollte bestenfalls eine Person sein, die, wie es ein Start-up-Gründer formulierte, „besonders heiß auf das Projekt ist“. Aber auch auf Seiten des HR-Start-ups braucht es eine (!) dezidiert abgestellte Kontaktperson, denn insbesondere vielbeschäftigte Gründer laufen oft Gefahr, den Partner zu verprellen, weil sie auf zu vielen Hochzeiten zugleich tanzen. Ziel ist nicht nur der reibungslose Informationsaustausch, sondern den Corporate-Anforderungen gerecht zu werden und die eigenen Erwartungen zu transportieren. Dann bilden gute Kommunikation und Augenhöhe die Basis für Vertrauen, welches langsam wächst, aber schnell zerstört werden kann.


Die Ergebnisse der Studie „HR-Start-ups auf dem Prüfstand“ wurden in Personalmagazin Ausgabe 04/2020 veröffentlicht. Im Heft finden Sie einen ausführlichen Schwerpunkt zu HR-Start-ups inklusive einer Marktübersicht über Lösungen aus verschiedenen Bereichen, die Sie hier als PDF herunterladen können. Lesen Sie die gesamte Ausgabe auch in der  Personalmagazin-App


Schlagworte zum Thema:  HR-Startup, HR-Software, Marktanalyse