Unternehmen suchen nach Lösungen für die Demografiefalle
Drei von zehn Unternehmen in Deutschland werden in den nächsten drei Jahren mehr als 20 Prozent ihrer Mitarbeiter in relevanten Positionen verlieren. Besonders problematisch wird es für Firmen, die viele Inhaber von Schlüsselpositionen bald nachbesetzen müssen. Zu diesem Ergebnis kommen Steria Mummert Consulting und das FAZ-Institut in der Studie "Managementkompass Demographiemanagement".
Der Aufwand, die richtigen Mitarbeiter zu finden, steigt indes. Knapp die Hälfte der befragten Unternehmen geht heute davon aus, dass die Neubesetzung ihrer offenen Schlüsselpositionen in den nächsten drei Jahren schwer sein wird. Und in sieben von zehn Unternehmen wird das Risiko des Know-how-Verlusts durch das Ausscheiden von Mitarbeitern und die mögliche fehlende Nachbesetzung als hoch eingeschätzt.
Personalplanung noch immer zu kurzfristig
Eine vorausschauende Personalentwicklung zahlt sich also aus. Unternehmen sind gefordert, ihre Personalplanung nicht nur am jetzigen Bedarf, sondern auch langfristig auszurichten. Die Suche nach der adäquaten Lösung ist jedoch in vielen Firmen noch längst nicht abgeschlossen. Jeder zweite Entscheider sieht arge Probleme und Kosten auf das eigene Unternehmen zukommen, die vakanten Stellen gleichwertig zu besetzen.
Zugleich haben viele Firmen die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt. Nur 15 Prozent der Unternehmen in Deutschland planen ihren Personalbedarf über einen Zeitraum von fünf oder mehr Jahren. Viele Firmen erkennen damit zu spät, dass sie Positionen neu besetzen müssen. Frühwarnsysteme und eine systematische Steuerung der Personalplanung anhand von Zukunftsprognosen befinden sich vielerorts erst im Aufbau oder fehlen ganz.
Maßnahmen zur Bindung der Mitarbeiter
Immerhin versuchen mehr als 60 Prozent der Unternehmen, ihre besten Mitarbeiter zu binden. Dabei ist die Wahl der Maßnahmen im Rahmen eines strategischen Talentmanagement unterschiedlich. 80 Prozent der Befragten bieten den Mitarbeitern Trainings, Coachings oder Mentorenprogramme an.
Am zweithäufigsten (50 Prozent) nennen die Firmen weiterführende Maßnahmen zur Mitarbeiterrekrutierung wie den Besuch von Hochschulmessen und das Anbieten von Assessmentcentern. Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung wie talentorientierte Laufbahn- und Vergütungsmodelle werden mit 48 Prozent am dritthäufigsten genannt. Zwei Prozent der Befragten wenden keine Maßnahmen an.
An der Umfrage haben 229 Fach- und Führungskräfte aus dem Bereich Personal, Vorstände und Geschäftsführer aus Unternehmen ab 100 Mitarbeitern teilgenommen.
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