Beteiligung erreicht Rekordniveau in Ost und West
Dafür verantwortlich gilt vor allem die betriebliche Weiterbildung, die mit 69 Prozent den größten Anteil der Weiterbildungsaktivitäten ausmacht, die zudem zu 58 Prozent von den Unternehmen und nicht von den Teilnehmern selbst initiiert werden. Auch übernehmen die Arbeitgeber immer häufiger die Kosten und lassen zu, dass die Weiterbildung während der Arbeitszeit stattfindet.
Weiterbildungsbeteiligung im Osten überholt den Westen
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), in dessen Auftrag die Studie erstellt wurde, wertet das Ergebnis als großen Erfolg, da der für 2015 angestrebte Benchmark von 50 Prozent damit bereits vorzeitig fast erreicht wurde. Der Vergleich zwischen ostdeutschen und westdeutschen Bundesländern zeigt zudem, dass die Weiterbildungsquote mit 53 Prozent in den ostdeutschen Bundesländern höher liegt als im Westen (48 Prozent).
Mittelalte Fachkräfte und An- und Ungelernte vorn
Das Weiterbildungsinteresse ist demnach in allen Hierarchie- und Qualifizierungsstufen groß. Im Westen und Osten legen insbesondere Fachkräfte Wert auf Weiterbildung. Während in Westdeutschland zusätzlich der Anteil der Führungskräfte besonders hoch ist, sind es in Ostdeutschland vor allem Un- und Angelernte, die sich neben den Fachkräften an Weiterbildungsmaßnahmen beteiligen. Fragt man nach dem Alter, so sind es mit 56 bis 58 Prozent vor allem die mittleren Altersgruppen, die mit den Angeboten erreicht werden. Bei den jüngeren unter 35-Jährigen liegt der Anteil bei 52 Prozent, bei den Älteren über 55-Jährigen noch bei 46 Prozent. Als besonders erfreulich werten die Autoren die Werte für die 60 bis 64-Jährigen. Ihr Anteil an betrieblicher Weiterbildung ist nach nur 18 Prozent im Jahr 2007 im Jahr 2012 auf einen Spitzenwert von 32 Prozent gestiegen.
Die von TNS Infratest Sozialforschung im Auftrag des BMBF durchgeführte Erhebung basiert auf 7.099 Interviews des europäischen Adult Education Survey (AES 2011/2012).
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