Weiterbildung: Wer in Auszeit lernt, bleibt geistig fit

Auszeiten während der Berufstätigkeit können die geistigen Funktionen im Alter beeinflussen - das legt eine Studie der Uni Luxemburg nahe. Ob diese sich allerdings positiv oder negativ auswirken, hängt von der Art der Auszeit ab. Wer sich in der Zeit weiterbildet oder um den Nachwuchs kümmert, kann aufatmen.

Wissenschaftler der Universität Luxemburg haben den Zusammenhang zwischen längeren Auszeiten im Beruf und den geistigen Funktionen im Alter untersucht. Ob sich diese im Alter positiv oder negativ entwickeln, hängt  offenbar von der Art der Auszeit ab: Weiterbildungsphasen und Elternzeiten sollen sich demnach positiv auf die geistigen Funktionen auswirken und den Abbau im Alter verlangsamen, wie die Universität auf Ihrer Webseite berichtet. Nehmen Arbeitnehmer jedoch einige Zeit nicht am Berufsleben teil, weil sie arbeitslos oder krank sind, könnten sie mit negativen Auswirkungen zu rechnen haben: Auf lange Sicht könnten die unfreiwilligen Auszeiten die kognitiven Fähigkeiten verringern.

Chefs häufiger durch unfreiwillige Auszeiten beeinträchtigt?

Die Forscher beobachteten auch, dass bei Beschäftigten in höheren Positionen Auszeiten durch Arbeitslosigkeit und Krankheit häufiger mit kognitiven Beeinträchtigungen im Alter zusammenfielen. Ob es dabei einen kausalen Zusammenhang gibt, sollen weitere Forschungen zeigen.

Die Erkenntnisse stammen aus der Studie "Time away from Work predicts later Cognitive Function: Differences by Activity during Leave", die in der Zeitschrift "Annals of Epidemiology" erschienen ist. Die Autoren stützen sich auf Arbeitshistorien und kognitive Messungen, die das Forschungsteam in 13 Ländern durchgeführt hat. Dabei werteten sie die Daten der 18.259 Teilnehmer am "Survey of Health, Ageing, and Retirement in Europe" der Jahre 2004/2005 und 2006/2007 aus. Als "längere Auszeit" klassifizierten die Wissenschaftler Abwesenheiten von sechs Monaten und länger.


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