Wie setzen sich erfolgreiche Teams zusammen?
Globales und crossfunktionales Wirtschaften erfordert mehr und mehr Teamarbeit. Dazu gibt es schon einige Studien, die im Besonderen Incentives und Kooperationsmechanismen betrachten. Das Forscher- und Autorenteam um Rainer Michael Rilke und B. Burcin Yurtolgu von der WHU – Otto Beisheim School of Management und Mira Fischer vom Wissenszentrum Berlin legten mit ihrer Studie den Fokus auf die Art der Teamzusammensetzung und deren Effekte. Dafür ließen sie die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer über zwei Monate hinweg an verschiedenen Aufgaben arbeiten - in Zweierteams. Die eine Hälfte der Teams durfte sich selbst zusammenfinden, während die übrigen Teams von den Forscherinnen und Forschern eingeteilt wurde.
Zufällig bestimmte Teams überzeugen mit Einzelfähigkeiten
Jedes Zweierteam hatte zwei Aufgaben zu bewältigen. Zum einen mussten die Teams eine Aufgabe auf einem Arbeitsblatt einreichen. Dabei war nicht ersichtlich, welches Teammitglied am Ende welchen Teil beigetragen hat. Bei dieser Aufgabe waren die zufällig zusammengestellten Teams erfolgreicher. Die Studienautoren sehen den Grund in der Art der Aufgabe: Diese Aufgabe erforderte wenig Koordination zwischen den Teams, stattdessen war die Fähigkeit des einzelnen Teammitglieds wichtiger für den Erfolg. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Teammitglieder diverse Kompetenzen mitbringen und ein Teammitglied die Aufgabe gut lösen kann, sei beim Zufallsprinzip höher. Selbst zusammengesetzte Teams verfügen eher über ähnliche kognitive Fähigkeiten, so die Autoren.
Selbst gewählte Teams stärker bei hohem Koordinationsaufwand
Die zweite Aufgabe bestand darin, die Ergebnisse der Teamarbeit in einer kurzen Videopräsentation vorzustellen. Die Vorgabe dabei: Jedes Teammitglied sollte die halbe Zeit der Präsentation übernehmen. Bei dieser Aufgabe waren die selbst gewählten Teams erfolgreicher. Die Erklärung der Forschergruppe: Die Aufgabe erforderte ein höheres Maß an Koordination und Zusammenarbeit, was bei Teams, die sich selbst zusammenfinden, zu höherer Wahrscheinlichkeit besser funktioniert.
Die Studie der WHU – Otto Beisheim School of Management und des Wissenszentrums Berlin fand von Oktober 2017 bis April 2019 statt. Die Studienteilnehmenden waren Studierende im ersten Jahr des Bachelor-Programms International Business Administration.
Das könnte Sie auch interessieren:
Team-Coaching: So steigern Profis die Team-Effektivität
-
Die verschiedenen Führungsstile im Überblick
508
-
Die besten Business Schools für Master in Management
322
-
Microlearning: Definition, Beispiele und Mehrwert für Unternehmen
168
-
Investitionen in Weiterbildung nehmen zu, aber verpuffen
111
-
Der EQ – und wie er sich steigern lässt
106
-
Kulturdimensionen: Interkulturelle Unterschiede verstehen
971
-
Psychologische Sicherheit: Erfolgsfaktor für Teamerfolg jenseits der Teamzusammensetzung
761
-
Personalentwicklungsmaßnahmen
75
-
Mini-MBA: Gut und günstig, aber weniger wertvoll
74
-
Wie Künstliche Intelligenz in der Personalentwicklung im Einsatz ist
70
-
Lern-Communitys im Unternehmen aufbauen
19.12.2024
-
Podcast Folge 41: Der "Wellenreiter-Club" von Bosch
17.12.2024
-
So gelingt generationenübergreifende Zusammenarbeit
12.12.2024
-
KI, was sonst
11.12.2024
-
Wie Unternehmen und Verbände den Aufbau von KI-Kompetenz fördern
09.12.2024
-
Lernkultur sichtbar machen und gestalten
04.12.2024
-
Podcast Folge 40: Lernreise mit Dominik Klein
03.12.2024
-
KI und die Angst vor Kontrollverlust
29.11.2024
-
Wie Führungskräfte Druck analysieren können
28.11.2024
-
DVCT-Award geht an Programm zu Selbstführung bei Bosch
25.11.2024