Wegen einer Flugaffäre hat Angelika Dammann vor wenigen Wochen ihren Posten als Personalchefin beim Softwarekonzern SAP aufgegeben. Im Interview mit der „Welt am Sonntag“ hat sie nun zu ihrem überraschenden Rücktritt Stellung genommen. Ihr Fazit: "Es gab keinen anderen Weg, als SAP zu verlassen."

Der Abschied sei zwar schmerzhaft gewesen, aber sie habe die richtige Entscheidung getroffen. „Sie hinauszuzögern wäre für alle Beteiligten noch schwieriger gewesen“, sagte sie der „Welt am Sonntag“. Besonders schwer war es für sie, mit der „zum Teil sehr falschen Berichterstattung“ nach Ihrem Rücktritt umzugehen, so die 52-Jährige. Die Vorgänge nach der Veröffentlichung habe sie und das Unternehmen dermaßen belastet, dass sie in letzter Konsequenz keinen anderen Weg sah, als SAP zu verlassen.

 

Rücktritt ändert nichts am frauenfreundlichen Image von SAP

Auf die Frage, welche Zukunftspläne sie habe, antwortete sie der Zeitung, dass sie sich in der nächsten Zeit vor allem auf ihre Tätigkeit als Coach und Mentorin konzentrieren wolle. Dass sie durch ihren Rücktritt die Hoffnungen der weiblichen Belegschaft ein Stück weit enttäuscht habe, wisse sie. Jedoch zeigt sie sich hier auch zuversichtlich: Auch nach ihrem Rücktritt habe das frauenfreundliche Image von SAP Bestand, ist sie überzeugt. Das von ihr ausgerufene Ziel, den Anteil der weiblichen Führungskräfte bis 2017 von derzeit 18 auf 25 Prozent zu erhöhen, bleibe ja bestehen, so Dammann.

 

Hinweis: Es ist wieder so weit. Die "40 führenden Köpfe im Personalwesen" stehen fest. Wer es neben Angelika Dammann in die prominente Liste geschafft hat und welche Neueinsteiger hinzugekommen sind, lesen Sie in der September-Ausgabe des "Personalmagazins" (09/2011).