Wagners Klavier bleibt in Bayreuth

Der mehrjährige Gerichtsstreit um ein Kompositionsklavier von Richard Wagner ist beigelegt. Die Wagner-Stiftung Bayreuth und die Stadt Leipzig haben sich am Dienstag vor dem Oberlandesgericht Dresden auf einen Vergleich geeinigt, wie eine Gerichtssprecherin am Mittwoch mitteilte.

Demnach ist Leipzig rechtmäßiger Eigentümer des Klaviers, das Instrument bleibt aber bei der Wagner-Stiftung in Bayreuth. Alle zehn Jahre darf die Stadt das Klavier für zwei Jahre nach Leipzig holen. Auch die «Leipziger Volkszeitung» berichtete am Mittwoch über die Entscheidung.
Wer ist Eigentümer?
Ursprünglich gehörte das Klavier Wagners Schwiegertochter Winifred. In den Kriegswirren gelangte es nach Leipzig, wo es bis 1998 im Depot des Stadtgeschichtlichen Museums stand. Dann schlossen das Museum und die Stiftung einen Leihvertrag. Das Klavier ging nach Bayreuth und blieb auch nach dem Auslaufen des Vertrages dort.
Beide Seite stritten gerichtlich über die Frage, wem das Klavier nun eigentlich gehört. In diesen Zwist schaltete sich noch die Wagner-Urenkelin Iris ein, die Ansprüche der Erbengemeinschaft anmeldete.

Das OLG hat entschieden, dass das Klavier nicht mehr in die Erbmasse fällt. Der Erbengemeinschaft ist es aber wohl auch hauptsächlich darum gegangen, dass Wagners Klavier in Bayreuth bleibt.

dpa

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