Geklagt hatte ein Rechtsanwalt, der für sein Aufbaustudium zum Master of Laws in den USA ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) erhielt. Von den Kosten für das Auslandsstudium in Höhe von insgesamt ca. 30.000 EUR wurden ihm vom DAAD 22.000 EUR erstattet.
Der Kläger machte in seiner Steuererklärung für das Streitjahr 2010 gleichwohl die gesamten Kosten als vorweggenommene Werbungskosten bei seinen Einkünften aus nichtselbständiger Tätigkeit geltend. Er stellte sich auf den Standpunkt, dass die Stipendiumsleistungen des DAAD steuerlich wie Unterhaltszahlungen der Eltern zu behandeln seien und die Studienkosten deshalb in vollem Umfang abziehbar blieben. Das Finanzamt sah dies anders und berücksichtigte die Studienkosten nur insoweit als Werbungskosten, wie sie nicht vom DAAD erstattet wurden.
Die Klage blieb erfolglos
Der 12. Senat des FG Köln lehnte einen weitergehenden Abzug der Studienkosten ebenfalls ab. Er vertrat die Auffassung, dass der Kläger im Ergebnis keine Aufwendungen getragen habe, soweit ihm die Kosten durch das Stipendium steuerfrei erstattet worden seien. In dieser Höhe sei er durch die Ausgaben nicht wirtschaftlich belastet gewesen.
FG Köln, Urteil v. 20.5.2016, 12 K 562/13
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Kleiner Tipp, nächstes Mal vielleicht hier ein Studium ohne Gebühren suchen: http://www.study.eu ;)
Am meisten freut dann aber im Urteilstext natürlich: "Der Kläger trägt die Kosten des Verfahrens." Geldprobleme wird er/sie als "Rechtsanwalt bei einer international ausgerichteten Anwaltskanzlei" aber ja keine haben.