Facility Management – Liegenschaftsverwaltung
Facility Management (FM) – oder Liegenschaftsverwaltung – umfasst die Verwaltung und die Bewirtschaftung von Immobilien, die nicht zum Kerngeschäft eines Unternehmens gehören.
Der englische Ausdruck Facility Management entspricht im Deutschen in etwa dem Begriff Liegenschaftsverwaltung. Beides dient dem Betrieb und langfristigen Werterhalt von Gebäuden.
Facility Management: Definition
Das Facility Management (FM) umfasst Dienstleistungen, die ein effizientes Gebäudemanagement zum Ziel haben. Ein FM-Unternehmen sorgt dafür, dass der Auftraggeber seine Immobilie optimal nutzen kann. Der Facility Manager ist für den gesamten Lebenszyklus der Immobilie – von der Planung bis zum Abriss– verantwortlich. Kernaufgabe ist allerdings die Bewirtschaftung.
Computer Aided Facility Management (CAFM)
Das Facility Management liefert ein einheitliches Bild der Sekundärprozesse des Unternehmens. Im Idealfall arbeiten Architekten, Fachplaner, Zulieferer und weiteren an der Gebäudeoptimierung Beteiligten Hand in Hand. Computer Aided Facility Management (CAFM) ist die digitale Komponente dieses Prozesses: Durch CAFM werden Erfassung, Zusammenschau und Auswertung der notwendigen Daten mäglich.
Facility Management: Aufgaben
Mit der Richtlinie DIN EN 15221 besteht seit dem Jahr 2011 eine einheitliche Definition des Tätigkeitsfeldes Facility Management. FM dient – wie andere Sekundärprozesse – der Stärkung und effizienteren Realiserung der Kernprozesse eines Unternehmens. Diese Leistungen können innerhalb eines Unternehmens erbracht werden oder für Dritte.
Im Berufsfeld werden kaufmännisches, technisches und infrastrukturelles Facility Management unterschieden. Zum kaufmännischen FM gehören Verwaltungs-, Controlling- und Personaldienstleistungen. Technisches Facility Management schließt Instandhaltung, Sicherheit und Energiemanagementdienstleistungen mit ein. Unter infrastrukturellem Facility Management sind zum Beispiel Warenannahme, Parkraumbewirtschaftung oder Müllentsorgung zu verstehen. Das Flächenmanagement organisiert die Verwaltung und Nutzung von Flächen und optimiert sie.
Diese vier Bereiche gehören zum operativen Facility Management. Außerdem gibt es noch ein strategisches Facility Management, das im Zusammenhang mit den strategischen Planungen von Unternehmen steht.
Facility Management vs. Property Management
Unternehmen, die Facility Management beauftragen, profitieren von einer kontinuierlichen Analyse: Schwachstellen werden früh identifiziert und Maßnahmen zu deren Behebung eingeleitet. Hauptgründe für die Einführung oder Ausweitung eines Facility Managements innerhalb eines Unternehmens sind also die Unternehmenssteuerung und Kosteneinsparungen.
Die Abgrenzung des Facility Management zum Property Management – das professionelle Dienstleistungen für die Bewirtschaftung der Bestandsimmobilie erbringt – ist nicht immer einfach. Überlappungen aus beiden Bereichen sollten im Unternehmen geklärt werden.
Facility Management: Kennzahlen
Die Facility-Management-Branche generierte nach jüngsten Zahlen von Statista im Jahr 2020 in Deutschland, Österreich und der Schweiz rund 82,4 Millionen Euro Umsatz. Demnach gab es zum Stichtag 31.12.2020 rund 12.330 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Bereich Facility Services. Im Wintersemester 2020/21 haben sich in Deutschland außerdem rund 520 Studierende für das Fach Facility Management eingeschrieben.