Objective Key Results (OKR)
Mit Objectives and Key Results (OKR) kann das Management eine Methode nutzen, die insbesondere die Strategieumsetzung und die Mitarbeiterführung bis auf Team-Ebene in einem volatilen Umfeld optimiert.
Was ist/sind OKR?
Viele Unternehmen müssen sich den Herausforderungen durch ein volatiles Umfeld stellen. Viele Gegebenheiten verändern sich erheblich und mit immer höherer Geschwindigkeit. Das kann sich auch auf Strategien und deren Umsetzung auswirken. Traditionelle Methoden der Mitarbeiterführung kommen dabei schnell an ihre Grenzen. Wie können Unternehmen vorgehen, damit eine neue Strategie auch erfolgreich umgesetzt wird? Einen möglichen Lösungsansatz bietet Objectives and Key Results (OKR).
Bei Objectives and Key Results (OKR) handelt es sich um ein Management-System für eine moderne Mitarbeiterführung. Mit dieser Methode können Ziele auf Team-Ebene gesetzt und Ergebniskennzahlen gemessen werden. Die Methode befasst sich also sowohl mit der Zielsetzung als auch der Zielverfolgung. Mit dem Einsatz von OKR lässt sich u.a. die Agilität unterstützen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motivieren, mehr Transparenz im Unternehmen herstellen und Erfolge messbar machen.
Dabei ist es wichtig, sich zunächst bewusst zu machen, was unter „Objectives“ bzw. „Key Results“ zu verstehen ist:
- Objectives sind qualitativ: Sie befassen sich mit der Frage „Was soll erreicht werden?“.
- Key Results sind quantitativ: Sie befassen sich mit der Frage „Wie wird das Erreichen der Ziele gemessen?“. Sie messen also die Objectives.
OKR genießt bereits große Beliebtheit. Ob Google, Intel oder Lufthansa – viele Konzerne haben die Methode bereits etabliert. Es handelt sich um keine neue Methode: Erste Ansätze wurden bereits in den 50er-Jahren entwickelt.
Wie formuliert man OKRs
Doch wie funktioniert das in der Praxis? Hier hilft die OKR-Formel von John Doerr, einem Venture-Kapitalgeber. Die Formel lautet:
I will (Objective) as measured by (Key Results).
Die Objectives sind qualitativ. Hier finden sich also keine Zahlen. Sie beschreiben einen Zielzustand. Ein Beispiel aus einem Finance-Team: Der Rechnungseingangsprozess soll automatisiert werden.
Die Key Results hingegen sind quantitativ. Durch sie kann festgestellt werden, ob die gesetzten Ziele erreicht wurden. Beispiel: Durch den Einsatz neuer Software werden 70 % aller Rechnungen erfasst. 50 % aller Rechnungen werden automatisch weiterverarbeitet, ohne dass eine menschliche Interaktion erforderlich ist.
Das Framework besteht dann aus mindestens einem Objective und mehreren Key Results (in der Regel zwei bis vier). Dieses Framework bietet dann die Basis. Der sog. OKR-Zyklus kann dann variieren. In vielen Unternehmen dauert ein Zyklus etwa drei Monate und wird entsprechend quartalsweise betrachtet. Die Planung wird dann bei Bedarf rollierend immer wieder angepasst.
In der Regel trifft sich dann das entsprechende Mitarbeiterteam regelmäßig (zum Beispiel wöchentlich), um den Status quo zu besprechen und weitere Maßnahmen zu planen.
Für wen ist OKR geeignet?
Für große Konzerne, wie beispielsweise Google, hat sich die Methode bereits seit Jahren bewährt. Lange galt die OKR-Methode insbesondere als Trend der Unternehmen aus dem Silicon Valley. Heute müssen jedoch nicht nur große Konzerne auf viele Entwicklungen reagieren. Agilität wird auch bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen immer wichtiger. OKR ist daher in allen Unternehmen und Organisationen einsetzbar.
Obwohl die Methode erfolgsversprechend ist, scheitern viele Unternehmen bei der Implementierung. Bei der Implementierung müssen Unternehmen sorgfältig vorgehen und Zeit einplanen. Bis OKR erfolgreich angewendet wird, sagt man, braucht es ungefähr 2-3 Zyklen. Viele Unternehmen, die OKR einsetzen, benennen einen Hauptverantwortlichen. Dieser treibt die Implementierung voran und ist auch weiterhin Ansprechpartner für OKR. Doch auch die Kommunikation und Software-Unterstützung sind wesentlich für den Erfolg.
OKR Tools
Für den erfolgreichen Einsatz von OKR muss auch die technologische Unterstützung bedacht werden. Es gibt mittlerweile bereits zahlreiche Tools, die den ganzen Prozess vereinfachen und vereinheitlichen.
Welche Vorteile eine OKR Software bei der Mitarbeiterführung und Unternehmenssteuerung bietet, zeigt die folgende Aufzählung. Mit ihr können:
- Strategische Unternehmensziele können in den Arbeitsalltag von Teams überführt werden.
- Abhängigkeiten zwischen verschiedenen Zielen werden identifiziert.
- Die Zusammenarbeit wird gestärkt und die Kommunikationskultur gefördert.
- Der Fortschritt der Strategieumsetzung kann mit OKR besser im Blick gehalten werden.