Sport in der Mittagspause?
Yoga, Tennis, Joggen. Wer die ganze Zeit im Büro am Computer sitzt, sehnt sich nach Bewegung. Michael Nasterlack von der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) hält Sport in der Mittagspause allerdings nur bedingt für eine gute Idee. Und auch Sportwissenschaftler Ingo Froböse, Leiter des Gesundheitszentrums an der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS), plädiert für Bewegung ohne allzu großen sportlichen Anspruch.
Mittagspause: Lust auf Bewegung nutzen, aber bitte ohne Stress
Der Vorteil vom Sport in der Mittagspause: Wer überwiegend Denkarbeit und dann auch noch im Sitzen leistet, bekommt den Kopf durch Sport in kurzer Zeit frei. Wer Lust auf Bewegung hat, sollte diesem Bedürfnis durchaus nachkommen, es aber besser nicht übertreiben.
Der Sport in der Mittagspause sollte nicht in Stress ausarten. Denn sonst braucht es zu lange, um sich wieder zu erholen und um leistungsfähig zu werden.
Mittagspause: Einfache körperliche Aktivitäten ja, aber keine sportlichen Höchstleistungen
Laut Sportwissenschaftler Ingo Froböse kann körperliche Betätigung in der Pause Sauerstoff in die Zellen transportieren und die Leistungsfähigkeit steigern. Am besten ist Bewegung an der frischen Luft. Dabei geht es aber nicht um sportliche Höchstleistungen, sondern um einfache, körperliche Aktivitäten.
Mittagspause: Erst Energie zuführen und sich danach eine kleine Runde bewegen
Froböse hält daher nichts von Joggen in der Mittagspause. Denn nach einem intensiven Vormittag sind um die Mittagszeit zu viele Nährstoffe verbraucht. Um dem Körper Energie zu geben, sollte man nicht aufs Mittagessen verzichten. Allerdings tut danach eine kleine Runde an der frischen Luft gut.
Sport in der Mittagspause: Leichtes Ausdauertraining von etwa 20 bis 30 Minuten ist genug
Auch Nasterlack empfiehlt eher leichtes Ausdauertraining von etwa 20 bis 30 Minuten. Wer sich allerdings mühsam dazu aufraffen muss, sollte es besser lassen. Denn die Pause ist zur Erholung gedacht.
Auf die Gestaltung der Pause kann der Arbeitgeber übrigens keinen Einfluss nehmen, selbst wenn er ein aktives Pausenprogramm anbietet.
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