Pendeln macht schlapp und dick
Die Ökonomin Annemarie Künn-Nelen von der Universität Maastricht hat die Zahlen einer großangelegten Studie aus Großbritannien aus den Jahren 1991 bis 2008 ausgewertet. Es zeigte sich, dass die Pendeldauer über die Jahre hinweg zugenommen hat, weil u. a. Beschäftigte wegen befristeten Verträgen nicht mehr umziehen. Verlängert sich allerdings die Pendelzeit, nimmt auch die Unzufriedenheit der Pendler zu.
Belastung steigt mit Zunahme der Pendeldauer
Besonders Autofahrer fühlen sich bei langen Pendelzeiten belastet, wobei die Belastung steigt, je länger die Fahrt dauert. Eine erhöhte Belastung kann sich negativ auswirken. So zeigen die Studienergebnisse, dass Pendler
- weniger zufrieden sind,
- ihren Gesundheitszustand schlechter einschätzen,
- dicker sind bzw. einen signifikant höheren Body-Maß-Index haben.
Frauen leiden mehr unterm Pendeln als Männer
Frauen, die täglich und lange mit dem Auto zur Arbeit unterwegs sind, leiden mehr darunter als ihre männlichen Kollegen. Außerdem
- bewegen sie sich weniger und
- melden sich häufiger krank.
Als Grund wird vermutet, dass die Frauen durch die Doppelbelastung von Arbeit, Familie und Haushalt weniger Zeit für Bewegung haben und dadurch anfälliger für Krankheiten sind.
Gegenmaßnahmen - für zufriedene und gesunde Vielfahrer
In der Studie sind auch Maßnahmen zur Verbesserung der Situation aufgeführt wie
- Reduktion langer Anfahrtszeiten,
- Einführen von gleitenden Arbeitszeiten, so dass Pendler außerhalb der Stoßzeiten unterwegs sein können oder
- die Möglichkeit zu Hause zu arbeiten.
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