Können Gerüche krank machen?
Augen und Haut jucken, die Nase ist verstopft, der Hals kratzt, man muss ständig husten – die Schleimhäute, die Haut oder die Atemwege reagieren auf Belastungen, aber auch auf Geruchsbelästigungen im Innenraum. Auffallend ist, dass Gerüche auch dann wirken, wenn sie nichts mit belastenden Substanzen zu tun haben.
Innenraumklima: Wahrnehmung von Gerüchen und Reaktionen von Mensch zu Mensch unterschiedlich
Befinden sich in einem Raum mehrere Personen, können diese ganz unterschiedlich reagieren. Für die einen ist es höchstens ein unangenehmer Geruch, der in der Luft liegt. Bei anderen treten Symptome, wie Augenjucken oder Halsweh auf, allerdings nicht bei allen die gleichen.
Interessant ist auch, dass manche über gesundheitliche Probleme berichten, wenn vermeintlich keine Ursache vorhanden ist und diese erst nach gründlicher Untersuchung der Räume festgestellt wird. So etwa bei verdecktem Schimmelpilzbefall, auf den manche bereits reagieren, ohne dass er bekannt ist und die Luft davon als belastet gilt.
Können Gerüche Auslöser für Beschwerden sein?
Häufig werden Beschwerden gemeldet, wenn es in den Innenräumen unangenehm riecht. Doch ein unangenehmer Geruch an sich muss keine toxikologische oder physiologische Veränderung auslösen.
Riecht es schlecht, gehen die Betroffenen allerdings davon aus, dass die Luft mit Schadstoffen – wie etwa flüchtige organische Kohlenwasserstoffverbindungen (VOC) oder Schimmelpilzen bzw. deren Sporen – kontaminiert ist.
Wer solche Assoziationen hat, bei dem können als Zeichen einer Stressreaktion die genannten gesundheitlichen Beschwerden durchaus auftreten. Denn der menschliche Geruchssinn ist direkt mit den Gehirnzentren für Ängste und Emotionen verbunden. Die Beschwerden können psychosomatisch sein, aber sie sind da.
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