Lärm am Arbeitsplatz - junge Beschäftigte unterweisen

Ob Lärm stört oder nicht: sobald der Geräuschpegel ein gewisses Dezibel überschreitet, schadet er der Gesundheit. Im schlimmsten Fall kann das Gehör dauerhaft geschädigt werden. Daher sollten schon junge Beschäftigte zum Thema Lärmschutz unterwiesen werden.

Laut einer Umfrage der Landesverbände der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) fühlen sich 78 % der Beschäftigten im Alter von 16 bis 25 Jahren regelmäßig bei der Arbeit durch Lärm gestört. Dabei sind nicht nur laute Geräusche gemeint, die das Gehör schädigen können, sondern auch solche, die einem auf die Nerven gehen und zur psychischen Belastung werden können.

Lärm am Arbeitsplatz ist allgegenwärtig

Mehr als ein Drittel der Beschäftigten sind laut DGUV-Umfrage durch Maschinen und Werkzeuge gehörschädigendem Lärm ausgesetzt. Lärmschwerhörigkeit lässt sich nicht mehr heilen.  Da helfen nur noch Hörgeräte.

  • 32 % fühlen sich durch Gespräche oder Telefonate in ihrer Umgebung gestört.
  • 21 % nerven die Geräusche von Druckern, Kopierern, Kaffeemaschinen und Kassen.
  • 18 % empfinden Hintergrundmusik oder Durchsagen als belastend.
  • 17 % leiden unter Verkehrslärm.

Umgang mit Gehörschutz wird vernachlässigt - unterweisen hilft

Bei der Arbeit tragen 38 % der Befragten Gehörschutz. Allerdings nicht regelmäßig. Sie unterschätzen die Gefahr, die der Lärm für ihre Ohren bedeutet. Dass dies so ist, zeigt sich daran, dass 89 % ihr Gehör in der Freizeit nie schützen, also selbst dann nicht, wenn Musik oder Geräusche um sie herum extrem laut sind.

Junge Beschäftigte wünschen sich mehr Unterweisung

Aller Voraussicht nach würden weitaus mehr Jugendliche bei der Arbeit – und in der Freizeit – Gehörschutz tragen, wenn sie die Gefahr kennen und besser einschätzen könnten. Das Interesse an Aufklärung ist da: 68 % der Befragten wünschen sich im Betrieb und 47 % von den Berufsschullehrern mehr Informationen zu Lärm und Gehörschutz.