MSE-Kampagne: Gesunde Arbeitsplätze entlasten den Körper

Arbeit kann gesundheitliche Probleme verursachen. 60 % der Arbeitnehmer, die dies zu spüren bekommen, leiden vor allem an Muskel-Skeletterkrankungen (MSE). Auch wenn sich nicht alle Risiken vermeiden lassen, sind noch viele Verbesserungen möglich.

Die MSE-Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze – Entlasten Dich“ der Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) beschäftigt sich mit Fakten und Zahlen, dem Schwerpunkt Prävention sowie der Situation chronischer MSE-Erkrankungen. Dazu wird alle drei bis vier Monate neues Material veröffentlicht. Der Bestand ist jetzt schon groß und das Themenspektrum vielfältig.

Wer kennt das nicht?

Zum Basiswissen rund um das Thema MSE-Erkrankungen gehört, dass ...

  • Rückenschmerzen sowie
  • Schmerzen in den oberen Gliedmaßen

besonders häufig auftreten. Und so ist es wenig verwunderlich, dass zu den typischen Tätigkeiten der Betroffenen vor allem

  • wiederholende Hand- und Armbewegungen
  • langes Sitzen sowie
  • Heben und Bewegen von schweren Lasten bzw. Mensch

zählen. Die meisten Materialen beschäftigen sich mit dieser Problematik, die jedoch bei den unterschiedlichsten Berufen und Branchen auftreten.

Im Mittelpunkt steht immer wieder die Gefährdungsbeurteilung

Mit einer Gefährdungsbeurteilung lassen sich am Arbeitsplatz bzw. bei den unterschiedlichen Tätigkeiten die Risikofaktoren ermitteln, die zur gesundheitlichen Belastung werden können. Allerdings ist das nur möglich, wenn alle Personen des Arbeitsplatzes daran beteiligt werden. Denn vor allem die Beschäftigten wissen, was sie belastet. Oft haben sie auch eigene Vorschläge, wie sich eine Situation verbessern lässt und zwar sowohl im präventiven Bereich als auch bei der Rückkehr von chronisch Erkrankten an den Arbeitsplatz.

Material für verschiedene Branchen und Berufe, für Jung und Alt, Männer und Frauen

Muskel- und Skelett-Erkrankungen treten mit zunehmendem Alter vermehrt auf. Da die Beschäftigten in Deutschland immer älter werden und länger arbeiten müssen, ist es wichtig, frühzeitig vorzubeugen und Wege zu finden, damit chronisch Erkrankte weiter arbeitsfähig bleiben können. Dafür gibt es auf der Kampagnenseite

  • Tools und Leitlinien, etwa zur ergonomischen Gestaltung von Arbeitsplätzen pädagogischer Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen,
  • Veröffentlichungen, wie z. B. zur Gesundheit des Muskel- und Skelettsystems bei Friseuren sowie
  • Fallstudien, u. a zum Arbeitsumfeld von Frauen im Zusammenhang mit MSE-Erkrankungen.

Jeder kann sich aktiv einbringen

Die Kampagne fordert auch immer wieder zum aktiven Mitmachen auf, etwa zur Teilnahme an Veranstaltungen oder am Wettbewerb für gute praktische Lösungen. Unternehmen, Organisationen und Verbände können zudem jederzeit Kampagnenpartner werden. Aus Deutschland sind z. B. Bayer, Dekra, Deutsche Post DHL Group und SAP bereits dabei. Und gerade kamen weitere Kampagnenpartner aus unterschiedlichen Bereichen dazu u. a. ein internationaler Verband für Ergonomie sowie ein Unternehmen für Baudienstleistungen.


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