Weißer Hautkrebs als Berufskrankheit anerkannt
Der Ärztliche Sachverständigenbeirat „Berufskrankheiten“ beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales passt die Berufskrankheiten-Liste immer wieder an. Grundlage sind neue medizinisch-wissenschaftliche Erkenntnisse.
Was bedeutet Weißer Hautkrebs?
Es gibt zwei Formen den Weißem Hautkrebses: Basalzellkrebs und Stachelzellkrebs. Zu den Risikogruppen, die an diesen Krebsformen erkranken können, zählen u. a. Personen, die im Freien arbeiten.
Der Krebs braucht Jahrzehnte, um sich zu entwickeln. Deshalb tritt er vor allem bei älteren Menschen auf.
Welche Hautpartien sind besonders betroffen?
Zu den gefährdeten Stellen zählen die Körperstellen, die besonders intensiv der UV-Strahlung ausgesetzt sind und oft beim Sonnenschutz vergessen werden, wie z. B. Nase, Ohren, Unterlippen, Stirn, Schläfen, Nacken, gegebenenfalls die Glatze sowie die Handrücken.
Basalzellkrebs
Basalzellkrebs bildet keine Tochtergeschwüre, zerstört allerdings Haut und Knochen. Er lässt sich im Frühstadium einfach operieren und hat dann gute Heilungschancen.
Stachelzellkrebs
Stachelzellkrebs ist im Frühstadium an schuppigen oder krustigen Erhebungen auf der Hautoberfläche zu erkennen, die sich wie Sandpapier anfühlen. Die Vorstufe lässt sich gut mit Salben und Lichttherapie behandeln. In einem späteren Stadium kann er allerdings Tochtergeschwüre bilden.
Die Berufskrankheiten-Verordnung wird regelmäßig an den neuesten Stand der Erkenntnisse angepasst
In der aktualisierten Berufskrankheiten-Verordnung wurden insgesamt 4 beruflich bedingte Erkrankungen neu in die Liste aufgenommen.
- Das Carpaltunnel-Syndrom, eine Nervenschädigung, die durch ständige manuelle Tätigkeiten mit Beugung und Streckung der Handgelenke, durch erhöhten Kraftaufwand der Hände oder durch Hand-Arm-Schwingungen entstehen kann;
- Kehlkopfkrebs, ausgelöst durch mehrjährige Belastung durch Schwefelsäuredämpfe;
- die Gefäßschädigung der Hand durch stoßartige Krafteinwirkung bezeichnet als Hypothenar-Hammer-Syndrom und Thenar-Hammer-Syndrom sowie
- Plattenepithelkarzinome oder multiple aktinische Keratosen der Haut, die umgangssprachlich als Weißer Hautkrebs bezeichnet werden.
Arbeiten im Freien - besondere Gefährdungen und Schutzmaßnahmen
Einen guten Überblick über die besonderen Gefahren, rechtlichen Anforderungen und Schutzmaßnahmen bietet das Lexikonstichwort "Arbeiten im Freien". Das könnte Sie auch interessieren: Hauterkrankungen per App erkennen.
-
Wiedereingliederung - was ist zu beachten?
4.8671
-
Bildschirmbrille: Fragen und Antworten
4.116
-
Arbeitsmedizinische Vorsorge: Pflicht oder freiwillig?
2.803
-
Was tun, wenn der Frosch nicht verschwinden will
1.042
-
Dürfen Mitarbeiter frei bestimmen, wie sie ihre Pause verbringen?
1.028
-
Arbeitsstättenverordnung: Wann ist ein Pausenraum Pflicht?
987
-
Wutausbrüchen am Arbeitsplatz souverän begegnen
730
-
ASR A3.5: Ab wann ist die Raumtemperatur am Arbeitsplatz zu kalt?
686
-
Gefahr durch Epoxidharz wird unterschätzt
424
-
Nachtschichtuntauglichkeit: Wenn ein Mitarbeiter nicht mehr nachts arbeiten darf
402
-
Wie sich Arbeitsplätze altersfreundlich gestalten lassen
17.12.2024
-
Burnout bei „Interaktionsarbeit“: Welche Berufe sind besonders betroffen?
12.12.2024
-
Mitarbeiterbindung als Erfolgsfaktor
06.12.2024
-
Fünf-Schicht-System: Grundlagen, Funktion und Arbeitsschutz
04.12.2024
-
Wiedereingliederung nach psychischen Erkrankungen
02.12.2024
-
Wie sich neue Arbeitsformen auf Leistung und Beanspruchung auswirken
29.11.2024
-
Vier-Schicht-System: Grundlagen, Funktion und Arbeitsschutz
28.11.2024
-
Barrierenmanagement im BGM
21.11.2024
-
Drei-Schicht-System: Grundlagen, Funktionsweise und Arbeitsschutz
20.11.2024
-
Wutausbrüchen am Arbeitsplatz souverän begegnen
11.11.2024