Organisationsentwicklung vs. Betriebliches Gesundheitsmanagement

Organisationsentwicklung und Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) haben viele Gemeinsamkeiten im strategischen Vorgehen. Dies erleichtert die Symbiose der bereits bestehenden und oft etablierten Disziplin Organisationsentwicklung und des neueren BGM. Bei näherer Betrachtung werden bestimmte Muster erkennbar.

Organisationsentwicklung legt den Fokus auf die Gestaltung der Organisationsstrukturen zur Erreichung der strategischen Ziele. Die strategischen Ziele sind die übergeordneten Ziele eines Unternehmens. BGM legt hingegen u. a. den Fokus auf die Unterstützung der Organisationsentwicklung durch Schaffung gesundheitsförderlicher Strukturen und Prozesse.

Bedeutung von Changemanagement und Organisationsentwicklung im BGM

Betrachtet man die Schnittmenge aus Organisationsentwicklung und BGM, liegen zunehmend Themen wie Motivation, Unzufriedenheit mit der Führung oder anderen Aspekten der Arbeit, Wertewandel, schlechte Stimmung im Team usw. im Auftragsfeld des BGM. Daher sollten Verantwortliche im Betrieblichen Gesundheitsmanagement über ein Grundverständnis des Changemanagements bzw. der Organisationsentwicklung verfügen und diese Themen professionell in alle Ebenen einer Organisation vertreten. Zunehmend bedient ein strategisches BGM Themen aus der Organisationsentwicklung.

Gestaltungsdimensionen

Dietmar Vahs beschreibt in seinem Buch „Organisation. Ein Lehr- und Managementbuch“ (2023) im Zuge der Gestaltungsdimensionen einer Organisationsentwicklung u. a. formale und informale Aspekte.

Zu den formalen Aspekten gehören Themen wie

•             Richtlinien

•             Planung

•             Stellenbeschreibungen usw.

Zu den informalen Aspekten zählen Themen wie

•             Machtverteilung

•             Beziehungen

•             Werte

•             Motivation usw.

Die formalen Aspekte sind häufig schnell sichtbar und können gut visualisiert und beschrieben werden. Die informalen Aspekte sind weniger gut zu beschreiben bzw. offensichtlich. Beide Dimensionen gehören jedoch zu einer Organisation und müssen im Zuge von Organisationsentwicklung und BGM beachtet werden.

Aber auch bei bestehenden und zukünftigen Organisationsentwicklungsprojekten, die aus dem strategischen Management initiiert werden, sollte das BGM eine klare Positionierung als Unterstützungsbereich einnehmen. Die Chance liegt darin, durch eine stärkere Verzahnung aller relevanten Fachbereiche innerhalb einer Organisation wichtige Ressourcen zu bündeln und unter Berücksichtigung der Gesundheit zur Bewältigung der Herausforderungen einzusetzen.

Zukünftig wird es von besonderer Bedeutung sein, die Fachbereiche einer Organisation zu verbinden und Projekte, Strategien und Maßnahmen zu bündeln. BGM muss auf „Augenhöhe“ mit anderen Fachbereichen kommunizieren und auch verhandeln.

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Betrieblicher Gesundheitsmanager 

Der Lehrgang „Betrieblicher Gesundheitsmanager/in“ qualifiziert die Teilnehmer, das Thema Gesundheit in den Managementstrukturen eines Unternehmens fest zu verankern und vermittelt die hierfür notwendigen Strategien und Methoden. Die Teilnehmende werden befähigt, Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) mit anderen Unternehmensbereichen zu vernetzen, sodass bei allen wichtigen Unternehmensentscheidungen immer auch die gesundheitliche Perspektive berücksichtigt wird.

Weitere Informationen:  http://www.bsa-akademie.de/bgema