Führungskräfte besonders gefährdet
Führungskräfte besitzen wohl überdurchschnittliche Widerstandskräfte. Doch die brauchen sie in ihrem Job auch. Zu ihrer verantwortlichen Aufgabe müssen sie in wenig Zeit sehr viel leisten.
Führungskräfte sind hart im Nehmen
Leider bleibt eine Rückmeldung zu ihrem Engagement bleibt oft aus. Und wer in einer Führungsposition angekommen ist, hat wenig Chancen sich beruflich weiterzuentwickeln.
Psychische Belastungen bei Führungskräften
Als Belastungen empfinden Führungskräfte u. a.
- wenig soziale Unterstützung und Feedback,
- im unteren und mittleren Management die Sandwich-Position sowie
- ihr durchschnittliches Arbeitsengagement bei unterdurchschnittlicher Belohnung.
Negative Auswirkungen verursachen zudem
- eine stressverschärfende persönliche Einstellungen, z. B. Perfektionismus oder hohe berufliche Erwartungen sowie
- schlechter abschalten und von der Arbeit loslassen können.
Psychische Gesundheit von Führungskräften stärken
Folgende Persönlichkeitsmerkmale stärken die psychische Gesundheit von Führungskräften:
- ein hohes Selbstwertgefühl,
- eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung,
- eine ausgeprägte Überzeugung, für den eigen Erfolg selbst verantwortlich zu sein und
- eine hohe emotionale Stabilität.
Auch das Erholungsverhalten spielt eine Rolle, ob aus kurzfristigen Stressreaktionen langfristige werden. Wer bei der Arbeit stark gefordert ist, sollte es mit den Herausforderungen in der Freizeit besser nicht übertreiben.
Vorgesetzte und Unternehmen können ihren Beitrag leisten
Führungskräfte sollten u. a. darauf achten
- Selbstausbeutung zu vermeiden und
- Erholungstechniken zu erlernen.
Von Seiten des Unternehmens ergeben sich folgende "Hebel":
- intensives Arbeiten reduzieren,
- soziale Unterstützung und Feedback erhöhen und
- eine betriebliche Gesundheitsförderung mit unterschiedlichen Ansätzen für Männer und Frauen sowie die verschiedenen Führungsebenen entwickeln.
Führen und gesund bleiben - Psychische Gesundheit von Manager/innen
Die Ergebnisse stammen aus der Studie mit dem Titel „Führen und gesund bleiben - Psychische Gesundheit von Manager/innen (PsyGeMa)" der SRH Hochschule Heidelberg. Bei der Befragung von 282 Führungskräften aus verschiedenen Branchen und unterschiedlichen Hierarchieebenen stellte sich heraus, dass Führungskräfte überdurchschnittlich oft psychisch erkranken, z. B. an depressiven Symptomen und emotionaler Erschöpfung, und dann meist langfristig ausfallen.
Weitere News zum Thema Psychische Belastungen
Das könnte Sie auch interssieren:
Psychische Gesundheit von Beschäftigten - zentrale Rolle der Führungskräfte
Gesunde Führung: Psychische Belastungen müssen nicht sein
Psychische Belastungen: Depressionsgefahr immer noch unterschätzt
-
Wiedereingliederung - was ist zu beachten?
5.9131
-
Bildschirmbrille: Fragen und Antworten
4.366
-
Arbeitsmedizinische Vorsorge: Pflicht oder freiwillig?
3.187
-
Was tun, wenn der Frosch nicht verschwinden will
1.213
-
Dürfen Mitarbeiter frei bestimmen, wie sie ihre Pause verbringen?
1.121
-
Arbeitsstättenverordnung: Wann ist ein Pausenraum Pflicht?
972
-
Wutausbrüchen am Arbeitsplatz souverän begegnen
656
-
Gefahr durch Epoxidharz wird unterschätzt
503
-
Nachtschichtuntauglichkeit: Wenn ein Mitarbeiter nicht mehr nachts arbeiten darf
462
-
ASR A3.5: Ab wann ist die Raumtemperatur am Arbeitsplatz zu kalt?
446
-
Barrierenmanagement im BGM
21.11.2024
-
Drei-Schicht-System: Grundlagen, Funktionsweise und Arbeitsschutz
20.11.2024
-
Wutausbrüchen am Arbeitsplatz souverän begegnen
11.11.2024
-
Was man über die Schichtsysteme wissen muss
07.11.2024
-
Unternehmen sorgen sich zu wenig um das Wohlergehen ihrer Beschäftigten
04.11.2024
-
Erfolgreiche Wege für psychische Gesundheit am Arbeitsplatz: Eine Strategie für Unternehmen
29.10.2024
-
Reduzierung von Arbeitsintensität: Was können die Betriebe machen?
23.10.2024
-
Growth Mindset: So entfalten Sie das Potential Ihrer Beschäftigten
22.10.2024
-
Gefahr durch Epoxidharz wird unterschätzt
21.10.2024
-
ASR A3.5: Ab wann ist die Raumtemperatur am Arbeitsplatz zu kalt?
14.10.2024