Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2022

Das Bundeskabinett hat am 13. Dezember 2023 den Bericht über Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit sowie das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen für das Jahr 2022 veröffentlicht. Der Bericht basiert auf den Meldungen der Unfallversicherungsträger und der Arbeitsschutzbehörden der Länder. Auch im Berichtsjahr 2022 ist das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen stark von der SARS-CoV-2-Pandemie geprägt, mit einem deutlichen Anstieg von Verdachtsanzeigen und Anerkennungen von Berufskrankheiten, insbesondere aufgrund von Infektionskrankheiten wie COVID-19.

Erwerbstätigkeit im Aufschwung

Die Erwerbstätigenzahl in Deutschland verzeichnet einen Anstieg auf 42,6 Millionen im Vergleich zum Vorjahr. Die Teilzeitquote liegt bei 30,2%, wobei Frauen mit 49,2% und Männer mit 12,7% unterschiedliche Anteile aufweisen.

Arbeitsunfälle rückläufig

Im Jahr 2022 gab es in Deutschland 844.284 meldepflichtige Arbeitsunfälle, ein Rückgang von 21.325 im Vergleich zum Vorjahr. Die Unfallquote je 1.000 Vollarbeiter beträgt 19,0 und erreicht die niedrigsten Werte seit Aufzeichnungsbeginn. 533 Menschen verloren 2022 ihr Leben durch einen Arbeitsunfall.

Berufskrankheiten im Fokus

Die Kennzahlen zu Berufskrankheiten sind weiterhin von der COVID-19-Pandemie beeinflusst. Die Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit stiegen auf 374.461 im Vergleich zu 232.206 im Vorjahr. Infektionskrankheiten machen dabei 79 % aus. Die Zahl der Todesfälle infolge von Berufskrankheiten (2.164) ist gesunken, wobei asbestassoziierte Berufserkrankungen den größten Anteil (62%) ausmachen.

Psychische- und Verhaltensstörungen dominieren Rentenzugänge

Die Rentenzugänge wegen verminderter Erwerbstätigkeit (163.907) sind leicht zurückgegangen, wobei Psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen weiterhin die häufigste Diagnosegruppe sind, mit 48,5 % bei Frauen und 35,5 % bei Männern.

Gesundheit, Flexibilität und Hybridarbeit

Der Bericht bietet Einblicke in verschiedene Aspekte der Arbeitswelt, darunter die Arbeitssituation von Männern und Frauen, Gesundheit und Wohlbefinden der Beschäftigten, verkürzte Ruhezeiten, Arbeitszeitflexibilität und hybride Arbeitsmodelle.

Der gesamte Bericht steht auf der Internetseite des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziales zum Download zur Verfügung.


Schlagworte zum Thema:  Arbeitsunfall, BAuA, Berufskrankheit