Im Bereich Onboarding liegen die Kennzahlen nicht so offensichtlich auf der Hand wie in anderen Unternehmensbereichen. Im Recruiting ist es beispielsweise vergleichbar einfach, KPIs zu definieren und diese als Bewertungsgrundlage für eine erfolgreiche Arbeit einzusetzen. Im Onboarding sind die Kennzahlen weniger stark vorbestimmt. Und dennoch ist es enorm wichtig, die zu Ihrem Unternehmen passenden Onboarding-KPIs festzulegen und konsequent zu messen. So können Sie effektiv gegensteuern, wenn sich Prozesse nicht wie gewünscht entwickeln, beispielsweise wenn es in einer bestimmten Abteilung zu einer vermehrten Fluktuation in den ersten sechs Monaten kommt.
Onboarding-KPIs liefern Ihnen wichtige Anhaltspunkte dafür, wo es im Onboarding-Prozess noch nicht gut läuft. Im folgenden Videointerview verrät Ihnen unser Experte, worauf es bei der Erfolgsmessung mit KPIs ankommt.
Diese KPI liefern wichtige Anhaltspunkte und zeigen mögliche Stellschrauben im :
Wir haben Ihnen eine Checkliste zu den wichtigsten KPIs im Onboarding zusammengestellt. Jetzt Checkliste zu den wichtigsten KPIs im Onboarding downloaden.
Ein strukturiertes macht Ihnen die Erfolgsmessung wesentlich einfacher. Denn wenn Sie Onboarding-Maßnahmen mit konkreten Zahlen unterlegen, können Sie Vergleiche anstellen und anhand der Daten Verbesserungen ablesen. Zugleich erfahren Sie, an welchen Punkten Nachholbedarf besteht. Ein erster Schritt in diese Richtung könnte sein, zunächst die vorhandenen Prozesse im Unternehmen genau zu analysieren und zu überprüfen.
Steht das Vorgehen beim Onboarding fest, geht es an die Definition von unternehmensspezifischen Onboarding-KPIs. Diese Aufgabe übernimmt HR am besten mit Unterstützung der Geschäftsleitung oder der Führungskräfte.
Auch können sich die Kennzahlen durchaus mit fortschreitender „Prozessreife“ der Onboarding-Maßnahmen verändern. Sind zunächst z.B. eher Kennzahlen wie "Anzahl der via Onboarding-Lösung eingearbeiteten neuen Mitarbeiter" oder "Vollständigkeit der bereitgestellten Contents" relevant, rücken mitzunehmender Professionalisierung komplexere Kennzahlen wie "Time to fully operative" (Dauer bis zur vollständigen Leistungsfähigkeit) oder die Frühfluktuationsquote in den Mittelpunkt. Dies hängt natürlich auch von den verwendeten Tools ab, denn beispielsweise eine Onboarding-App bietet hier mehr Auswertungsmöglichkeiten.
Wichtig: Legen Sie die Verantwortung für die Kennzahlenerhebung und -überwachung genau fest und stellen Sie sicher, dass bei nennenswerten Abweichungen von den gewünschten Zielwerten sofort die "Alarmglocken läuten". Die Verantwortlichen müssen die Ursachen erforschen und zügig entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. Denn Optimierungspotenzial gibt es auch beim Thema Onboarding immer! Dies wird leider in vielen Unternehmen immer noch geradezu stiefmütterlich behandelt. In Zeiten des Fachkräftemangels ein unverzeihlicher Fehler, der sich häufig in einer erhöhten Frühfluktuationsquote rächt.
Ganz klar: Onboarding-KPIs müssen zu Ihrem Unternehmen und Ihren Onboarding-Zielen passen. So gibt es z.B. Unternehmen, welche sich darauf beschränken, die erfolgreiche Abarbeitung des Einarbeitungsplans zu überwachen, und damit sehr erfolgreich sind! Oder andere, welche konsequent die neuen Mitarbeiter, betroffene Teams und Vorgesetzte befragen und andere, die lediglich die Frühfluktuationsquote messen. Wie Sie messbare Daten generieren und welche, ist Ihnen überlassen. Wichtig ist allerdings, dass Sie Ihre Onboarding-KPIs regelmäßig in einem Reporting festhalten. So haben Sie Vergleichswerte, die Ihnen Verbesserungspotenziale aufzeigen.
Jeden Tag versorgen unsere HR-Experten kleine, mittlere und große Unternehmen mit den wichtigsten Tipps, Tools und Informationen rund um das Thema Human Resources.