Früher Schluss wegen des Spielanpfiffs?


Darf man früher von der Arbeit gehen wegen des EM-Spiels?

Grundsätzlich gilt die arbeitsvertraglich festgelegte Arbeitszeit. Während der EM können Arbeitnehmende und Arbeitgeber jedoch andere Arbeitszeiten vereinbaren. Zum Beispiel, dass Arbeitnehmende an Spieltagen früher Feierabend machen oder nach einer nächtlichen Übertragung später kommen dürfen.

Auch wenn die Spiele der deutschen Nationalmannschaft alle frühestens um 18 Uhr stattfinden: Das ein oder andere Spiel startet bei der diesjährigen EM in Deutschland bereits um 15 Uhr. Wer pünktlich zum Anpfiff dabei sein will, muss dann früher Feierabend machen. Doch dass man dringend noch einen Platz beim Public Viewing ergattern möchte, ist für Arbeitnehmende selbstverständlich kein Argument, um einfach den Arbeitsplatz zu verlassen.

Fußball-EM: Absprachen zur Arbeitszeit treffen

Immer unter der Voraussetzung, dass der betriebliche Ablauf gewährleistet ist, können aber individuelle Vereinbarungen getroffen werden. Nach Rücksprache mit dem oder der Vorgesetzten kann beispielsweise ausgemacht werden, dass der Arbeitnehmer oder die Arbeitnehmerin Überstunden abbaut und deshalb an den Spieltagen früher gehen oder an den Folgetagen später kommen kann. Nach Rücksprache mit dem oder der Vorgesetzten können Arbeitnehmende auch Schichten mit weniger fußballverrückten Kollegen und Kolleginnen tauschen. 

Gleitzeitregelungen: Nur nicht alle auf einmal

Glück haben Arbeitnehmende, die in einem Unternehmen mit Gleitzeitregelung arbeiten. Der Arbeitnehmer oder die Arbeitnehmerin kann dann einfach früher kommen oder die fehlende Arbeitszeit an einem anderen Tag nacharbeiten. Allerdings muss sichergestellt werden, dass die betrieblichen Abläufe dadurch nicht zum Stillstand kommen und beispielsweise während eines Deutschlandspiels alle Mitarbeitenden zu einer bestimmen Zeit den Arbeitsplatz verlassen.