Arbeitsplatzformen: Flexible Arbeitsorte sind noch die Ausnahme

Eine Studie zeigt, dass Angestellte den Großteil ihrer Arbeitszeit nach wie vor am eigenen Schreibtisch im Büro verbringen - flexible Arbeitsorte sind noch die Ausnahme. Während die Frage nach dem idealen Arbeitsplatz die Geister scheidet, sind sich die Befragten einig, wo sie nicht arbeiten möchten: im Großraumbüro.

Einige Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern bereits Formen flexibler Arbeitsplatzgestaltung an, wie etwa gelegentliches Arbeiten im Home Office oder von unterwegs. Laut einer Studie von Innofact im Auftrag von Immobilien Scout 24 ist diese Flexibilität in deutschen Unternehmen allerdings noch eher die Ausnahme als die Regel: Die Befragung von über 1.000 Büroangestellten kommt zu dem Ergebnis, dass 89 Prozent immer noch den Großteil ihrer Arbeitszeit am Schreibtisch im Büro verbringen. Dabei teilt sich knapp die Hälfte der Angestellten ein Büro mit einem oder mehreren Kollegen, während rund jeder Sechste im Großraumbüro arbeitet. 35 Prozent bestreiten ihren Arbeitstag im Einzelbüro. Nur drei Prozent der Angestellten berichten über non-territoriale Formen wie flexible Büroräume oder Schreibtische in ihrem Unternehmen. Und obwohl das Thema "Home Office" in den Medien viel diskutiert wird, hat sich auch dieses Konzept laut Studie in der Praxis noch nicht durchgesetzt: Demnach arbeitet nur jeder Siebte ab und zu am heimischen Schreibtisch. Auch die sogenannten "Coworking Spaces", die vor allem Selbstständige als gemeinsamen Büroarbeitsplatz nutzen, sind bisher nur bei vier Prozent der Befragten ein Thema.

Lieber zu zweit als allein

Zwar gibt in der Befragung eine Mehrheit von 78 Prozent an, mit ihrer räumlichen Arbeitssituation zufrieden zu sein. Wenn sie sich aber den idealen Arbeitsort aussuchen dürften, würden etwa zwei Drittel anders arbeiten. Bei der Frage nach dem besten Ort zum Arbeiten lässt sich kein eindeutiger Gewinner ausmachen: 22 Prozent würden am liebsten flexibel von überall arbeiten, während 17 Prozent weiterhin am Büroarbeitsplatz bleiben würden, um sich dort ein Zweierbüro mit ihrem Lieblingskollegen (17 Prozent) zu teilen. Für 14 Prozent wäre das Home Office dauerhaft die beste Wahl. Ein Einzelbüro würden am liebsten 13 Prozent der Befragten beziehen.

In einem sind sich jedoch fast alle einig: Das Großraumbüro ist die unbeliebteste Büroform. Nur ein Prozent der Befragten möchte in dieser Umgebung arbeiten.


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