Boyden-Report: KI wird HR drastisch verändern

Weltweit rechnen HR-Führungskräfte mit teilweise drastischen Veränderungen ihrer Arbeitswelt durch künstliche Intelligenz. Das ergab eine Studie der Personalberatung Boyden. Chancen sehen die Befragten insbesondere beim Performance Management und bei der Personalauswahl.

Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) wird die HR-Welt verändern. Darin sind sich 310 befragten CHROs, Führungskräfte und HR-Entscheider verschiedener Branchen einig. Während mehr als ein Drittel (37 Prozent) drastische Veränderungen erwartet, geht die Mehrheit (56 Prozent) von moderaten Veränderungen aus. Besonders für die Personalauswahl sehen die Befragten Chancen. Jeder zweite der Entscheider aus den USA, Deutschland, Großbritannien, Kanada, Mexiko, Brasilien und Australien erhofft sich von den selbstlernenden Algorithmen eine bessere Personalentscheidungen auf Basis vorhandener Kompetenzen (47 Prozent). Auch das Onboarding könnte sich durch KI nach Meinung der Befragen verbessern (41 Prozent).

Besonders hoch scheinen die Erwartungen an die künstliche Intelligenz bei HR-Entscheidern aus den Branchen Industrie und Energie. Hier sind sich zwei von drei Befragen (67 Prozent) sicher, dass die Technologie zumindest nach den ersten Vorstellungsgesprächen, klassische Personalvermittler ersetzen kann.

Bereit für KI? Deutsche Manager sagen JA!

Wie erfolgreich KI sein wird, hängt auch davon ab, wie gut Verantwortliche und Mitarbeiter darauf vorbereitet sind. Besonders zuversichtlich zeigen sich HR-Entscheider aus Mexiko. 96 Prozent geben an, bereit zu sein, KI einzusetzen. Es folgen Brasilien (88 Prozent) und Deutschland (84 Prozent). Etwas überraschend rangiert die USA (75 Prozent) nur im Mittelfeld – wenn auch mit hohem Zustimmungswert. Der Optimismus mag daran liegen, dass viele Führungskräfte bereits die KI-Skills ihrer Mitarbeiter gezielt fördern – beispielsweise durch kontinuierliche Lernangebote (36 Prozent).

Nachholbedarf gibt es dagegen bei der Expertise. Lediglich jedes dritte Unternehmen (27 Prozent) stellt gezielt Mitarbeiter mit Technologie und KI-Fachwissen ein und nur jedes fünfte eine Führungskräfte mit entsprechender Qualifikation.


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