Arbeitnehmer wünschen sich digitale HR-Prozesse
Da gehen Wunsch und Wirklichkeit wieder einmal auseinander: Von 1.000 befragten Arbeitnehmern geben 61 Prozent an, dass sie von einem modernen Arbeitgeber digitale Werkzeuge anstelle von Urlaubsanträgen, Reisekostenabrechnungen und Seminar-Anmeldungen in Papierform erwarten. Etwa zwei Drittel der Befragten arbeiten jedoch in einem Unternehmen, das in der Personalarbeit weiterhin fast ausschließlich auf klassische Formulare setzt.
Viele HR-Prozesse laufen nicht digital
Es besteht also Nachholbedarf bei den Unternehmen. Das gilt vor allem für das Buchen beziehungsweise Stornieren von Weiterbildungsmaßnahmen, für Online-Schulungen oder Lern-Applikationen sowie das Ändern von Mitarbeiterdaten, etwa nach einem Umzug. So gibt gerade einmal jeder dritte Befragte an, sein Unternehmen arbeite bereits mit derartigen digitalen Werkzeugen.
Überdies können nur 37 Prozent der Arbeitnehmer via Internet eine Dienstreise beantragen oder ihre Reisekosten abrechnen. Weitere 39 Prozent gaben an, ihre Firma setze digitale Werkzeuge beim Erstellen von Dienstplänen ein. Lediglich 45 Prozent der Befragten können ihren Urlaub digital beantragen. Überdies fällt auf, dass rund jeder zehnte Beschäftigte nicht weiß, welche digitalen Hilfsmittel ihm seine Firma in der Personalarbeit anbietet.
Digitale Hilfsmittel als Schritt zur neuen Unternehmenskultur
"Die HR-Abteilung hat die Aufgabe, ein Unternehmen mit sämtlichen Führungskräften und Mitarbeitern fit für die digitale Zukunft zu machen. Deshalb sollte sie mit gutem Beispiel vorangehen und mit Online-Werkzeugen sowie Apps arbeiten. Dazu gehört selbstverständlich auch, die Arbeitnehmer über diese Möglichkeiten zu informieren", sagt Oliver Back, Geschäftsführer der Unternehmensberatung ROC Deutschland, die die Umfrage erstellt hat. "Digitale Hilfsmittel in der Personalarbeit sind ein kleiner, aber wichtiger Schritt in Richtung einer neuen Unternehmenskultur. Deutsche Unternehmen setzen sie bislang viel zu selten ein."
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