Instrumente und Best Practices zur Frauenförderung


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Frauenförderung Instrumente

Trotz intensiver Bemühungen kommt die Chancengleichheit in deutschen Unternehmen viel zu langsam voran. Wenn sich das ändern soll, müssen Unternehmen – insbesondere HR – in punkto Frauenförderung kreativ sein. Ein Überblick über Instrumente, die sich in der Praxis bewährt haben.

Das Gesetz zur Frauenquote ist endlich beschlossen. Ab 2016 gilt in Aufsichtsräten von Großunternehmen eine Frauenquote von 30 Prozent - der Bundestag hat mit großer Mehrheit dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zugestimmt. Das Gesetz enthält auch Regelungen für weitere Unternehmen. Es soll einen Kulturwandel unterstützen.

Mittelstand: Zwei Drittel ohne weibliche Führungskräfte

Dies ist auch dringend notwendig, denn fast zeitgleich zur Verabschiedung des Gesetzes wurden wieder alarmierende Zahlen zum Stand der Chancengleichheit in der deutschen Wirtschaft veröffentlicht. Vor allem die mittelständischen Unternehmen in Deutschland schneiden in punkto Frauenförderung schlecht ab. Einer aktuellen Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein Grant Thornton zufolge gehören diese bei den Karrierechancen für Frauen weltweit zu den Schlusslichtern. Nur 14 Prozent der Führungspositionen seien mit Frauen besetzt. Fast zwei Drittel der Mittelständler hätten überhaupt keine weiblichen Manager in Führungspositionen. Schlechter schneidet unter den 35 weltweit untersuchten Ländern nur noch Japan ab. Für die Untersuchung wurden in 35 Ländern insgesamt 5.400 Frauen und Männer in Führungspositionen von mittelständischen Unternehmen mit 50 bis 500 Mitarbeitern befragt.

Nur jeder 20. Vorstandsposten mit einer Frau besetzt

Auch in den großen Unternehmen sieht die Entwicklung nicht rosiger aus. Laut den aktuellen Zahlen des Deutschen Instituts für Wirschaftsforschung (DIW) lag der Frauenanteil in den Vorständen der 200 größten deutschen Unternehmen Ende 2014 bei 5,4 Prozent und damit nur einen Prozentpunkt höher als ein Jahr zuvor. DIW-Forschungsdirektorin Elke Holst bezeichnet das Wachstum des Frauenanteils hierzulande als "Ritt auf der Schnecke": Gehe es im Tempo der vergangenen drei Jahre weiter, seien Männer und Frauen in Aufsichtsräten erst in 15 Jahren gleich vertreten, in Vorständen erst in 56 Jahren.

Instrumente und Best Practices zur Frauenförderung

Um diese Entwicklung zu beschleunigen und die Chancengleichheit in den Unternehmen zu erhöhen und bessere Karrierechancen für Frauen zu schaffen, müssen Unternehmen an vielen Stellschrauben gleichzeitig drehen. Sie müssen kreativ sein und einen breiten Maßnahmen-Mix einsetzen. In diesem Top-Thema hat die Haufe Online Redaktion Best Practices aus verschiedenen Unternehmen zusammengestellt. Vorgestellt werden fünf Instrumente zur Frauenförderung, die sich in der Praxis bewährt haben.

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