Gehalt der Frauen kommt im Netto besser weg
Das deutsche Steuersystem mit seinen ansteigenden Steuersätzen dämpft die Einkommensnachteile von Frauen am deutschen Arbeitsmarkt, so das Ergebnis der DIW-Studie. Die Schere zwischen den Einkommen von Frauen und Männern sei netto spürbar geringer als brutto. Vor allem wegen der Steuerprogression ist die Lücke in der Monatsbetrachtung netto nur noch halb so groß wie brutto, heißt es in der Studie. Es könne allerdings nicht Aufgabe des Steuer- und Transfersystems sein, Diskriminierungen auf dem Arbeitsmarkt über Umverteilung zu bekämpfen.
Ehegatten-Splitting setzt falsche Anreize
Die Autoren kritisieren zudem negative Auswirkungen des Ehegatten-Splittings. Wegen der hohen Steuerlast auf die Einkommen der Zweitverdiener gebe es insbesondere für Frauen in Westdeutschland falsche Anreize, sich mit kleinen Jobs zu begnügen. Eine Abschaffung würde die Situation der Frauen auf dem Arbeitsmarkt verbessern, argumentieren sie.
Lohnlücke bleibt trotzdem bestehen
Ein größerer Teil der objektiv vorhandenen Verdienstunterschiede lässt sich erklären durch Unterschiede zwischen Männern und Frauen in Ausbildung, Arbeitszeit oder Berufserfahrung. Es bleibt aber laut DIW eine unerklärte Lohnlücke, die als Diskriminierung der Frauen gewertet werden müsse. In den unteren Lohngruppen ist sie demnach bei Betrachtung der Monatsbruttoeinkommen so gut wie nicht existent, während sie bei den mittleren Einkommen 17 Prozent der Männerlöhne im Westen und zwölf Prozent im Osten betrage.
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Sie sollten Gehälter einmal unter dem Gesichtspunkt von zu erwartenden Rentenansprüchen stehen. Das wäre nachhaltig.
vielen Dank für Ihren Beitrag. Sobald uns Zahlen und Daten zu den erwartenden Rentenansprüchen vorliegen, veröffentlichen wir diese gerne auch hier im Themenportal Personal. Bis dahin, denke ich, ist es immer interessant, die Berechnung der Einkommensschere genauer unter die Lupe zu nehmen - aus unterschiedlichen Perspektiven.
Beste Grüße
Kristina Enderle da Silva, Redaktion Personal