Informationsflut wächst Mitarbeitern teilweise über den Kopf

Die tägliche Informationsflut im Büro stellt für viele Arbeitnehmer ein ernsthaftes Problem dar. Nicht wenige sind gar überfordert. Das zeigt eine europaweite Studie des Software-Herstellers Mindjet, der 1.000 Beschäftigte sämtlicher Hierarchieebenen befragt hat.

40 Prozent der Befragten gaben an, mit der täglichen Informationsmenge, die insbesondere durch E-Mails auf die Arbeitnehmer einströmt, kein Problem zu haben. Viele werden der Flut allerdings nur noch Herr, indem von den durchschnittlich 37 geschäftlichen E-Mails am Tag rund 20 Prozent überhaupt nicht mehr gelesen werden. Ein Drittel der E-Mails landet mit Attachment im Postfach. Dabei wird jeder dritte E-Mail-Anhang gar nicht oder nicht vollständig gelesen.

Gut jeder Dritte hat zudem das Gefühl, er oder sie verschwendet zu viel Zeit mit Informationen, die für die jeweilige Tätigkeit überhaupt nicht relevant sind. 15 Prozent geben an, dass sie nicht mehr in der Lage seien, aus der Fülle an Informationen diejenigen herauszufiltern, die für sie tatsächlich effektiv und nützlich sind.

Aufwändige Informationssuche verursacht hohe Kosten

Trotz der Informationsflut stehen den Arbeitnehmern nicht immer die Informationen zur Verfügung, die wirklich benötigt werden. Durchschnittlich werden deshalb täglich 36 Minuten für die Suche nach relevanten Informationen aufgewendet. Ein Drittel sucht gar eine Stunde und länger nach benötigten Informationen. Jährlich verbringen die Arbeitnehmer damit rund zwei Kalenderwochen ausschließlich mit der oft nervenaufreibenden Recherche nach Informationen. Dadurch entstehen den Unternehmen im Jahr Kosten in Höhe von 4.334 Euro je Mitarbeiter.

Mit der Infoflut steigt der Frust

Die Informationsflut hat auch direkte Auswirkungen auf die Arbeitnehmer: Mehr als zehn Prozent haben auf Grund des Information-Overloads weniger Freude am Job. 14 Prozent arbeiten länger, um ihr Pensum zu schaffen. Rund zwölf Prozent sind sich der Problematik bewusst, wissen aber nicht, wie sie damit erfolgreich umgehen könnten.


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