Lebensqualität von Expatriates
Das Thema Sicherheit von Expatriates stand auch im Fokus einer weiteren aktuellen Untersuchung: Die Beratungsgesellschaft Mercer hat eine weltweite Vergleichsstudie zur Bewertung der Lebensqualität von Expatriates in 230 Großstädten durchgeführt. Wien bleibt der internationale Spitzenreiter, gefolgt von Zürich und Auckland. Das Schlusslicht der weltweiten Großstädte bildet Bagdad.
Wien an der Spitze, drei deutsche Städte unter den Top Ten
Drei deutsche Metropolen landen unter den Top Ten: München (Rang vier), Düsseldorf (Rang sechs) und Frankfurt am Main (Rang sieben). Die Hauptstadt Berlin landet auf Platz 13, während Hamburg (18), Stuttgart (24) und Leipzig (60) etwas abrutschen.
Lebensqualität anhand von 39 Kriterien untersucht
Zur Beurteilung der Lebensqualität jeder Stadt wurden 39 Kriterien analysiert, die aus Sicht von Mitarbeitern, die ins Ausland entsandt wurden, eine zentrale Rolle spielen. Politische, soziale, wirtschaftliche und umweltorientierte Aspekte wurden hier miteinbezogen. Auch Faktoren wie Gesundheit, Bildungs- und Verkehrsangebote sowie andere öffentliche Dienstleistungen kommen hinzu.
Persönliche Sicherheit ist wichtiger Faktor
Das Merkmal "persönliche Sicherheit" wurde für die aktuelle Studie erstmalig untersucht, da die politische und soziale Stabilität am Einsatzort den größten Einfluss auf die Lebensqualität von Mitarbeitern hat, die ins Ausland entsandt werden. Kriterien zur Beurteilung sind hier etwa innere Stabilität, Kriminalitätsraten und Leistungsfähigkeit der örtlichen Strafverfolgungsbehörden.
Luxemburg, Bern und Helsinki am sichersten
Am sichersten können sich Expatriates in Luxemburg, Bern und Helsinki fühlen. Düsseldorf, Frankfurt, München und Nürnberg stehen im internationalen Ranking auf Platz elf. Bagdad und Damaskus sind gemäß der Rangliste die unsichersten Städte der Welt.
"Da viele Expatriates von ihrer Familie an den Arbeitsort im Ausland begleitet werden, steht für sie der Sicherheitsgedanke an erster Stelle", sagt Mercer-Expertin Ulrike Hellenkamp. In deutschen Städten herrsche vergleichsweise wenig Kriminalität, die Strafverfolgung sei effizient und die sozialen und politischen Verhältnisse stabil. "Sie werden daher als sehr sicher empfunden und landen im internationalen Vergleich ganz weit vorne."
Weitere Kosten für Unternehmen an ausländischen Standorten
"Für die meisten multinationalen Unternehmen ist es im Rahmen der Mitarbeiterbindung und Rekrutierung selbstverständlich, die Bedürfnisse von Expatriates und ihren Familien im Ausland zu erfüllen", sagt Slagin Parakatil, Principal bei Mercer und verantwortlich für die Lebensqualität-Studie. Für Mitarbeiter, die mit Familie umziehen, sei der Umgang mit Sicherheits- und Gesundheitsanliegen von größter Bedeutung.
Neben den üblichen Sicherheitsmaßnahmen und –kosten an ausländischen Standorten, müssen Unternehmen weitere Ausgaben einkalkulieren. Beispielsweise für eine gut gesicherte Unterkunft, ein hauseigenes Expat-Sicherheitsprogramm, die Bereitstellung professioneller Sicherheitsexperten und medizinischer Dienstleister sowie für Sicherheitstraining und bewachte Büroräume.
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