Die Fachkräfte für Arbeitssicherheit haben zudem die Aufgabe, verstärkt auf solche Gefahren zu achten und passende Schutzmaßnahmen zu entwickeln und umzusetzen. Denn Burnout-Risiken können durch Präventionsmaßnahmen gemindert werden.
Führungskräfte sind dafür verantwortlich, dass die Mitarbeiter sicher arbeiten und dabei gesund bleiben können. Bei Burnout ist das oft nicht einfach. Gerade Führungskräfte sind häufig selbst gefährdet. Deshalb sollten sie zunächst die Möglichkeit haben, sich mit dem Thema persönlich auseinanderzusetzen und die eigene Situation unter professioneller Anleitung zu analysieren. Erst danach geht es darum, sich im Zusammenhang mit Personalführung für das Thema schulen zu lassen. Dazu gehört zum Beispiel, Auffälligkeiten bei anderen wahrzunehmen.
Burnout ist – wie jedes psychische Thema – ein sehr sensibles. Keiner gesteht sich gern das Gefühl ein, nicht zu genügen oder zu versagen. Sich mit dem eigenen Gesundheitszustand auseinanderzusetzen oder gar offen darüber zu sprechen, ist äußerst schwierig. Führungskräfte müssen sich deshalb professionell auf Gespräche mit auffälligen Mitarbeitern vorbereiten.
Ziel eines Gesprächs kann dann zum Beispiel sein, die Arbeitszeiten des Betroffenen zu ändern, damit er wieder zur Ruhe kommen kann. Dafür kommen verschiedene Modelle in Frage: kürzere Schichten, mehr oder längere Arbeitspausen oder Teilzeitarbeit bis hin zu Sonderurlaub oder Sabbatzeit.
Um Anspannung und Entspannung, Beruf und Privatleben im Gleichgewicht zu halten, spielt die zeitliche Verteilung eine wichtige Rolle. Doch auch Selbstvertrauen, Selbstbestimmung und Selbstsicherheit zeichnen gesunde, zufriedene und leistungsfähige Mitarbeiter aus. Mit passenden Maßnahmen kann der Arbeitgeber seine Beschäftigten stärken. Geeignet hierfür sind zum Beispiel Mitspracherecht bei Entscheidungen oder Leistungsfeedbacks.
Sind psychische Belastungen klar erkennbar, können Methoden aus der Psychologie wie Coaching und Supervision nachhaltige Wirkung entfalten.