Recruiting: EY Deutschland auf Platz 1 der besten Recruiter

Social Media sind im Recruiting auf dem Vormarsch, Mobile Recruiting hinkt hinterher, Werte sind unterbelichtet in der Arbeitgeberkommunikation: Das sind Ergebnisse der Studie „Best Recruiters“, für die 500 Firmen analysiert wurden. EY Deutschland sticht dabei als Vorbild heraus.

Das Prüfungs- und Beratungsunternehmen EY Deutschland, vormals Ernst & Young, wurde mit 88 von 100 möglichen Prozentpunkten zum Top-Recruiter Deutschlands gekürt worden. „Dass wir heute als der beste Recruiter in Deutschland ausgezeichnet werden, macht eines deutlich: Wir sind mit unserer Strategie der besten Candidate Experience auf dem richtigen Weg“, zeigt sich Marcus Reif, Head of Recruiting & Employer Branding, bestärkt. Bertelsmann SE & Co. KGaA, Piepenbrock Unternehmensgruppe GmbH + Co. KG, Tchibo GmbH und Schott AG belegen die nächsten Plätze im insgesamt 100 Unternehmen umfassenden Ranking.

Anlagen-/Maschinenbau führt Branchenvergleich an

Vergleicht man die Recruiting-Aktivitäten nach Branchen, liegt der Anlagen- und Maschinenbau vorne mit rund 58 Prozent. Top-Ergebnisse erzielen die Arbeitgeber hier durch das umfangreiche Informationsangebot ihrer Karriere-Websites und Online-Stellenanzeigen sowie die vorbildliche Kommunikation mit ihren Bewerberinnen und Bewerbern, so die Studienautoren. Die in dieser Branche die Recruiting-Rangliste anführenden Unternehmen sind Andreas Stihl AG & Co. KG, Krones AG und KSB AG.

Nur knapp hinter dem Anlagen- und Maschinenbau rangiert die Branche Chemie auf Platz zwei. Hier platzierten sich die Recruiter von BASF S.E., Heraeus Holding GmbH und BASF Coatings GmbH vorne. Die Branche Automotive und KFZ-Produktion nimmt Platz drei ein. Hier setzten sich die Unternehmen Hella KGaA, Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG sowie die Porsche AG im Ranking an ihre Branchenspitze.

Deutschland siegt im Ländervergleich

In diesem Jahr liegen zum ersten Mal vergleichbare Erhebungen für die gesamte DACH-Region vor. Das Ergebnis: Die deutschen Arbeitgeber schneiden insgesamt am besten ab. Mit einem Durchschnittswert von 52 der 100 erreichbaren Prozentpunkte nehmen sie eine Vorreiterrolle ein und lassen die getesteten Unternehmen und Institutionen aus Österreich und der Schweiz deutlich hinter sich.

Social-Media-Recruiting auf dem Vormarsch

Aus den Studienergebnissen lassen sich auch allgemeine Aussagen zum Status Quo des Recruitings und Personalmarketings ablesen. So zeigt sich, dass Social-Media-Plattformen eine immer größere Bedeutung in der Wirtschaftswelt zugeschrieben wird. Viele Arbeitgeber nutzen diese auch als Recruiting-Plattform. 88 Prozent der Arbeitgeber sind auf mindestens einer Social-Media-Plattform vertreten. Bereits 62 Prozent der Arbeitgeber nutzen ihre Social-Media-Plattform auch als Recruiting-Instrument. „Hier ist viel Bewegung und die Arbeitgeber trauen sich immer mehr“, fasst Projektleiterin Julia Hauska zusammen.

Mobile Recruiting steckt noch in den Kinderschuhen

Ein weiteres Ergebnis ist, dass die Nutzung des mobilen Internets über Smartphones oder Tablets kontinuierlich mehr Raum einnimmt. Jedoch steckt das Mobile Recruiting trotzdem weiter noch in den Kinderschuhen, betonen die Analysten. 21 Prozent der getesteten Arbeitgeber stellen mobile Services für Bewerber bereit. 18 Prozent der Arbeitgeber bieten eine mobile Karrierewebseite, nur drei Prozent stellen ihren Bewerbern eine mobile App zur Verfügung. „Für rund 79 Prozent der untersuchten Arbeitgeber besteht hier Optimierungspotenzial. Es gibt einige Best Cases, bei denen man sich Anregungen holen kann“, so Studienleiter Helmuth Stöber.

Arbeitgeber vernachlässigen die Kommunikation ihrer eigenen Werte

Weiteres Optimierungspotenzial besteht bei der Kommunikation der Werte: Jedes Unternehmen ist durch gelebte Werte geprägt, doch nur 50 Prozent der getesteten Arbeitgeber kommunizieren diese auch auf ihrer Karriere-Website. „Werte schaffen Identität und Attraktivität. Im Werben um Mitarbeiter sind sie eigentlich ein starkes Argument, und die eigene Karriere-Website ist dafür der perfekte Ort“, können Projektleiterin Julia Hauska und Studienleiter Helmuth Stöber anhand vieler Best-Practice-Beispiele belegen.

Über die Studie „Best Recruiters“

„Best Recruiters“ ( www.bestrecruiters.de) ist die nach eigenen Angaben größte Recruiting-Studie im deutschsprachigen Raum. Sie wurde dieses Jahr zum dritten Mal erhoben und soll Aufschluss über die Recruiting- Kompetenz von über 500 Arbeitgebern und 24 Branchen in Deutschland geben. Initiator ist Markus Gruber, Career Verlag.


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