Vergütung: Lieber höheres Fixgehalt statt Bonus

Fast 90 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland ziehen eine Gehaltserhöhung einer einmaligen Bonuszahlung vor. Eine flexible Vergütung führt nach Ansicht von mehr als jedem Zweiten dazu, dass nicht die Unternehmensziele im Mittelpunkt stehen, sondern lediglich der eigene Erfolg.

Eine bevölkerungsrepräsentative Befragung der Unternehmensberatung ROC Deutschland unter mehr als 1.300 Arbeitnehmern in Deutschland ergibt weiterhin, dass 84 Prozent Bonuszahlungen zwar prinzipiell für einen guten Leistungsanreiz halten. Aber die Befragten sehen deutliche Nachteile bei flexiblen Vergütungsmodellen. 42 Prozent beurteilen diese beispielsweise kritisch, da sie Mitarbeiter dazu verleiten, höhere Risiken in ihrer täglichen Arbeit einzugehen.

Eindeutige Maßstäbe für Bonuszahlungen sind Pflicht

Sonderzahlungen sollten nach Überzeugung von 82 Prozent der Befragten aber auf nachhaltigen Erfolg und daher langfristig angelegt sein. Einzubeziehen sind dabei neben der individuellen Bewertung auch die Ergebnisse der Abteilung und des Unternehmens insgesamt, fordern drei von vier Arbeitnehmern. "Dies setzt zuverlässige Kennzahlen voraus. Flexible Vergütungsformen erfordern daher eine hohe Qualität des Reportings verbunden mit der Bereitschaft zur Transparenz gegenüber den Mitarbeitern", so ROC-Geschäftsführer Oliver Back.

Für die Unternehmen bieten laut ROC variable Gehaltsbestandteile zudem Möglichkeiten der gezielten Steuerung über die klassischen Erfolgskennzahlen hinaus. So empfehle es sich beispielsweise in vielen Branchen, auch die Kundenzufriedenheit als Bonifizierungsfaktor einzubeziehen. "Ein akzeptiertes Bonussystem funktioniert nur dann, wenn die Beurteilungsmaßstäbe eindeutig definiert aber gleichzeitig flexibel sind und Anpassungen ermögliche", so Back.


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