Erhöhter Weiterbildungsbedarf durch Digitalisierung
Im Auftrag der Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) hat TNS Infratest zum achten Mal in Folge die Umfrage "Weiterbildungstrends in Deutschland" durchgeführt. Für die Studie wurden in diesem Jahr 300 Personalverantwortliche online zu unterschiedlichen Aspekten der beruflichen Weiterbildung befragt.
Weiterbildungsbedarf wird steigen
Ein zentrales Ergebnis der Studie besagt, dass die Digitalisierung der Arbeitswelt zu einem gesteigerten Weiterbildungsbedarf führt. Drei von vier HR-Managern (75 Prozent) erwarten, dass der Bedarf an Weiterbildung künftig stark bis äußerst stark steigen wird. Nur sechs Prozent sehen keinerlei Auswirkungen durch die fortschreitende Digitalisierung.
"Aus- und Weiterbildungsangebote müssen sich künftig orts- und zeitflexibel an die digitalisierte Arbeitswelt anpassen und den Einsatz mobiler Endgeräte wie Smartphones oder Tablets beim Lernen ermöglichen", sagt Brigitta Vochazer, Geschäftsführerin der SGD.
Anforderungen an die Mitarbeiter werden komplexer
Die Umfrage zeigt weiterhin, dass 43 Prozent der HR-Experten davon ausgehen, dass die Komplexität der Aufgaben im Zuge der Digitalisierung zunimmt. Mitarbeiter müssten künftig multieinsatzfähig sein (42 Prozent) und das Selbstmanagement der Arbeitnehmer wird immer wichtiger (40 Prozent). Darüber hinaus rechnen 38 Prozent der Personaler mit flexibleren Arbeitszeiten, 35 Prozent mit zunehmendem mobilen Arbeiten und 30 Prozent mit kürzeren Innovationszyklen.
"Die Arbeit der Zukunft wird komplexer und vernetzter. Arbeitnehmer müssen künftig mit unterschiedlichsten Technologien arbeiten können und für vielseitige Aufgaben einsatzfähig sein", so Vochazer. Geeignete Weiterbildungsformen und –angebote, die sowohl aktuelle Inhalte als auch entsprechende Kompetenzen vermitteln, würden eine zunehmend wichtige Rolle spielen.
Alle Qualifikationsebenen betroffen
Die befragten Personalverantwortlichen sehen die Auswirkungen des digitalen Wandels durch alle Qualifikationsebenen hindurch. 80 Prozent sehen Führungskräfte im mittleren Management stark bis äußerst stark von der Digitalisierung betroffen, gefolgt von ausgebildeten Fachkräften sowie Sachbearbeitern mit Ausbildung (78 Prozent), Spezialisten mit akademischem Abschluss (76 Prozent) und Top-Führungskräfte (75 Prozent).
Soft-Skills werden wichtiger
Wie bereits andere Studien gezeigt haben, erfordert der Digitalisierungsprozess nicht nur mehr IT-Know-how, sondern auch andere Fähigkeiten. So werden weiche Faktoren und soziale Fähigkeiten für den Erfolg der Führungskräfte immer wichtiger.
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