Weiterbildung: Personaldienstleister starten Modellprojekt

Fachkräfte sind gefragt. Das gilt auch für die Mitarbeiter von Personaldienstleistern. Um ihren Weiterbildungsbedarf besser ermitteln und abdecken zu können, wurde jetzt das Modellprojekt „Bildungsseismograph“ gestartet.

Ziel des Projektes ist, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Zeitarbeitsunternehmen auf einen ermittelten Bedarf hin zu schulen und so Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt besser abzustimmen.

Bildungsseismograph ermittelt Bedarf

In einem ersten Schritt legen die beteiligten Zeitarbeits- und Kundenunternehmen fest, wie der Weiterbildungsbedarf sinnvoll erfasst werden kann, um darauf basierend der Bildungsseismographen als digitales Werkzeug zu entwickeln. Liegen die ersten Ergebnisse des Seismographen vor, sollen die Projektpartner passende Weiterbildungsangebote entwickeln, zu denen auch Maßnahmen wie mobiles Lernen und E-Learning gehören. Diese arbeitsplatznahen Lernprogramme durchzuführen gehört zum vierten und letzten Schritt der praktischen Umsetzung des Projekts. Geplant sind zunächst sechs Fortbildungsprogramme für 120 ausgewählte Zeitarbeiter und Zeitarbeiterinnen. Die Ergebnisse sollen anschließend von den Projektpartnern Manpowergroup, Hoffmann Personaldienstleistungen, Start Zeitarbeit NRW und dem Forschungsinstitut Gaus in einem Handbuch „Moderne Weiterbildung in der Zeitarbeit“ dokumentiert werden.
Vorteile für alle Beteiligten

"Der Bildungsseismograph hilft uns, Weiterbildungsbedarfe frühzeitiger zu erkennen und zu gestalten", so der Projektverantwortliche Michael Kienert, zuständig für Arbeitsmarktprojekte der ManpowerGroup. Personaldisponenten soll es das Werkzeug vor allem leichter machen, diesen regelmäßig zu erheben und eine systematische Übersicht zur Planung von Maßnahmen zu erhalten. Weitere Vorteile sehen die Projektpartner darin, dass die Qualifizierung genau den Bedarf entsprechend erfolge. Für Zeitarbeitnehmer und Arbeitssuchende schließlich sei die Qualifizierung ebenfalls von Vorteil im Wettbewerb um die besten Arbeitsplätze.

Das Modellprojekt im Rahmen der Initiative "weiter bilden", gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und vom Europäischen Sozialfonds, läuft zunächst für zwei Jahre in Nordrhein-Westfalen.


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