Work-Life-Balance: Arbeitszeit wird flexibler

Den klassischen Nine-to-five-Job gibt es immer seltener. Arbeitnehmer haben sich daran gewöhnt, auch nach Feierabend für ihren Arbeitgeber erreichbar zu sein und werden dafür mit flexiblen Arbeitszeiten belohnt, zeigt eine neue Studie.

Demnach sind bereits 52 Prozent der Deutschen in ihrer Freizeit, am Wochenende oder im Urlaub für Kunden, Kollegen und Vorgesetzte zu erreichen. Dass damit die Grenzen zwischen Berufs- und Arbeitsleben verschwimmen, ist den Menschen bewusst. 68 Prozent empfinden es bereits als normal nach Feierabend per Mail oder Telefon an den Job erinnert zu werden. Nur 32 würden eine klarere Trennung von Beruf und Privatleben bevorzugen.

Arbeitgeber setzen flexible Grenzen

Auch die Arbeitgeber zeigen sich flexibel. Feste Anfangszeiten sind für viele Arbeitnehmer ein Auslaufmodell. Nur 38 Prozent haben starre Arbeitszeiten, 45 Prozent können sich demnach ihre Arbeitszeiten innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters selbst einteilen. Bei 15 Prozent entfällt auch das Zeitfenster, ihnen ist komplett freigestellt, wann sie arbeiten. Das gilt allerdings vornehmlich für Angestellte. In der Gruppe der Arbeiter profitieren 72 Prozent noch nicht von einer flexiblen Arbeitszeit.

Frauen schaffen Work-Life-Balance leichter

Die weitgehend flexiblen Arbeitszeiten beeinflussen die Work-Life-Balance nur bedingt. 40 Prozent der Erwerbstätigen sind demnach überzeugt davon, dass sie zwischen Beruf und Privatleben ein ausgeglichenes Leben führen. Bei 35 Prozent gibt es den Angaben nach eine leichte Schieflage Richtung Arbeit und nur bei neun Prozent dominiert die Arbeit das Leben deutlich. Wie es gelingt, die Work-Life-Balance zu gestalten, ist laut Studie auch abhängig vom Geschlecht. Frauen sprechen darin zu 47 Prozent von einer ausgeglichenen Balance, bei den Männern gelingt dies nur 35 Prozent.

Für die "Flexibilitätsstudie" hat das Marktforschungsunternehmen Forsa 1.501 Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren befragt.


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