Better World MBA: Top 40 verstärken ihr Commitment für Nachhaltigkeit
Unter den Top 40 des diesjährigen "Better World MBA"-Rankings von Corporate Knights sind 23 Schulen aus Europa, drei davon aus dem deutschsprachigen Raum. Die Griffith Business School (Australien) ist weiterhin die unangefochtene Nummer 1 des Rankings. Sie hat nun in alle Kernkurse Nachhaltigkeitsaspekte integriert – 2021 waren es noch 62,5 Prozent der Kurse gewesen. Auch bei ihren Forschungsaktivitäten erhielt die Schule wieder die volle Punktzahl.
Business Schools: Die Aufsteiger in puncto Nachhaltigkeit
Die Warwick Business School (UK) robbte sich von Rang 3 auf 2 vor und verdrängte die "Maastricht University - School of Business and Economics" (Niederlande) auf den dritten Platz. Drei Business Schools schafften es von den hinteren Plätzen in die Top 10: Die La Trobe Business School (Australien) eroberte Rang 4 (plus 10). Die Ted Rogers School of Management der Toronto Metropolitan University (Canada) schaffte Platz 8 (plus 3) und Centrum, die Wirtschaftshochschule der Päpstlichen Katholischen Universität von Peru PUCP, landete als Top-40-Neuling gleich auf Rang 10. Die Mannheim Business School, die einzige deutsche Wirtschaftshochschule im Ranking, verbesserte sich leicht von Rang 26 auf 24. Die IMD Business School machte einen Schub von Rang 40 auf 28.
Einige Top-Schulen enttäuschen bei Nachhaltigkeit
In den Top 40 fehlen trotz langjähriger Tradition des Rankings renommierte Business Schools wie die M7 (Harvard, Stanford, Wharton, Columbia, MIT Sloan, Booth und Kellogg) komplett. Die Universität St. Gallen, die im Vorjahr einen Riesensprung auf Rang 9 machte, erreichte 2022 nur Platz 21. Die WHU - Otto Beisheim School of Management, die im Vorjahr auf Platz 23 rangierte, taucht nun nicht mehr unter den Top 40 auf.
Die Top-10 des "Better World MBA" Top-40-Rankings 2022:
2022 | 2021 | Abweichung zum Vorjahr | Schule | Land |
1 | 1 | 0 | Griffith Business School | Australia |
2 | 3 | +1 | Warwick Business School | UK |
3 | 2 | -1 | Maastricht University – School of Business and Economics | Niederlande |
4 | 14 | +10 | La Trobe Business School | Australia |
5 | 5 | 0 | University of Guelph – Gordon S. Lang School of Business and Economics | Canada |
6 | 7 | +1 | Duquesne University – Palumbo-Donahue School of Business | US |
7 | 8 | +1 | University of Bath - School of Management | UK |
8 | 11 | +3 | Toronto Metropolitan University: Ted Rogers School of Management | Canada |
9 | 8 | -1 | University of Vermont – Grossman School of Business | USA |
10 | neu | Centrum PUCP Escuela para los Buenos Negocios | Peru |
Selbst zusammengestellte Tabelle, nach © Corporate Knights 2022.
Viele Business Schools hängen der Nachhaltigkeitsspitze hinterher
Die Top-40-Schulen im diesjährigen Ranking sind dem Gesamtfeld deutlich voraus – vor allem, wenn es um die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die Kernkurse geht. Waren 2021 in 39 Prozent von deren Kernkursen Nachhaltigkeitsthemen vertreten, so sind es nun schon 49 Prozent. Auch der Anteil der Zitate zu nachhaltigkeitsrelevanten Artikeln in Fachzeitschriften mit Peer-Review stieg pro Fakultät auf durchschnittlich 31 Prozent (Vorjahr: 27 Prozent). Doch: Im Schnitt erreichen alle der 160 bewerteten Business Schools nur 22 Prozent Nachhaltigkeitsinhalte im Hauptprogramm und 13 Prozent Zitationen ihrer Nachhaltigkeitsartikel.
Diversity der Lehrkräfte nimmt ab
Ein weiterer Wermutstropfen: Der Anteil vielfältiger Lehrkräfte nimmt ab. Die Top-40-Schulen meldeten einen durchschnittlichen Anteil von 23 Prozent gegenüber einem Drittel (33 Prozent) im Vorjahr. Selbst die Griffith Business School ließ hier Federn: Hatte sie im Vorjahr noch 51 Prozent Vielfalt bei den Lehrkräften erreicht, waren es nun nur noch 39 Prozent.
Über das Ranking "Better World MBA"
160 Business Schools untersuchte das kanadische Medien- und Forschungsunternehmen Corporate Knights, das ein gleichnamiges Magazin für verantwortungsbewusstes Wirtschaften herausgibt, für das "Better World MBA Top-40-Ranking 2022." Dabei flossen die 100 weltweit besten MBA-Programme der jüngsten Financial-Times-Liste und der vorjährigen Better World Top-40-Liste ein. Auch Business Schools, die von AMBA, AACSB oder EQUIS akkreditiert sind oder und die Principles for Responsible Management Education der United Nations unterzeichnet haben, konnten sich bewerben.
Berücksichtigt wurden sieben Faktoren, die öffentlich zugänglich sind und von den Schulen verifiziert werden können: die Integration des Themas Nachhaltigkeit in den Kernkursen (30 Prozent), Forschungspublikationen pro Fakultätsmitglied zu Nachhaltigkeitsthemen im Kalenderjahr 2021 (20 Prozent), prozentualer Anteil der gesamten Fakultätspublikationen zu Nachhaltigkeitsthemen im Jahr 2021 (20 Prozent), Anzahl der Zitate pro Fakultät für diese Publikationen (10 Prozent), auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Forschungsinstitute und -zentren (10 Prozent), geschlechtsspezifische Vielfalt in der Fakultät (5 Prozent) und Vielfalt nach ethnischer Herkunft in der Fakultät (5 Prozent).
Zum kompletten Ranking "Better World MBA 2022" gelangen Sie hier.
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