Jährlich gibt es viele Veranstaltungen für Personaler, bei denen sie netzwerken können. Und im Web gibt es dank Social Media genügend Möglichkeiten, um das eigene HR-Netzwerk zu erweitern. Eine Studie zeigt nun, welche Netzwerke Personaler nutzen und wie sehr sie ihnen helfen.

Netzwerken Personaler eher im Kollegenkreis, in unternehmensübergreifenden Treffen oder auf digitalen Plattformen wie Xing? Und wie nützlich sind diese Netzwerke für den Einzelnen? Diesen Fragen sind Wissenschaftler um Professor Stephan Fischer an der Hochschule Pforzheim nachgegangen. Sie haben zwischen dem 30. April und dem 10. Juni 2014 insgesamt 258 HR-Profis aus Unternehmen im deutschsprachigen Raum befragt. Der Fragebogen bezog sich auf analoge und digitale Netzwerke, wobei berufliche Netzwerke und private Netzwerke, die beruflich genutzt werden, im Fokus standen.

Xing ist das am häufigsten genutzte Online-Netzwerk

Bei den digitalen Netzwerken liegt eine Online-Plattform klar vorne: 78 Prozent der Befragten geben an, dass sie Xing für berufliche Kontakte nutzen. Mit weitem Abstand folgt Linkedin (43 Prozent). Danach wird schon Haufe mit 26 Prozent genannt – noch vor Facebook (23 Prozent) und Google+ (zehn Prozent).

Warum die Befragten diese digitalen Netzwerke nutzen, zeigt die Auswertung der Studie ebenfalls. Die häufigsten Gründe sind der Erfahrungsaustausch, die Lösungsfindung bei Problemen, der Austausch auf Augenhöhe sowie die Kontaktpflege. Allerdings sind die Netzwerker hier sehr passiv unterwegs: 78 Prozent sagen, sie seien reine Konsumenten, während nur 22 Prozent auch mit Beiträgen in den Netzwerken aktiv sind.

Kollegenkreis ist das Netzwerk Nummer 1

Unter den analogen Netzwerken liegen die Kollegenkreise an Platz 1. 85 Prozent geben an, dass sie sie als Netzwerk nutzen. An zweiter Stelle wird das Netzwerk zu ehemaligen Kollegen genannt (69 Prozent). Danach folgt der – beruflich genutzte – Freundes- und Bekanntenkreis (58 Prozent). Regionale Netzwerke und Arbeitskreise werden je von nur 39 Prozent angegeben. Dabei sind es vor allem Personen aus Kleinunternehmen, die auf die regionalen Netzwerke setzen.

Einen wichtigen Nutzen in diesen Netzwerken sehen die Befragten im Austausch – dabei stehen Best-Practice-Beispiele, das Lernen voneinander, der Wissenstransfer sowie Erfahrungsaustausch und das Finden von Lösungen für Probleme im Vordergrund. Auch die kollegiale Beratung, das Wissen um aktuelle Trends und der Blick über den Tellerrand sowie die Neukundengewinnung spielen eine Rolle.

Allerdings ist auch hier der größte Anteil der Teilnehmer an einem analogen Netzwerk nur als passiver Konsument dort – sie tragen also nicht aktiv mit Beiträgen oder Ähnlichem bei.

Hinweis: HR-Netzwerke im Personalmagazin

In jeder Ausgabe des Personalmagazins wird ein HR-Netzwerk vorgestellt. Sie finden es in der Rubrik "Persönlich" - wenn Sie sich die Personalmagazin-App auf Ihr Tablet herunterladen, können Sie gleich die aktuelle Ausgabe lesen ( haufe.de/pm-app).