New Work in der Elbphilharmonie
Im großen und kleinen Saal der Hamburger Elbphilharmonie, in zwei weiteren Veranstaltungsräumen und noch auf einer Barkasse auf der Elbe war am 7. März auf der "New Work Experience" ein breites Programm mit verschiedenen theoretischen Impulsen und vielen Praxisbeispielen geboten. Die Vorträge in großer Runde waren meist im klassischen Stil gehalten. Schon beim Vorabendevent konnten die Teilnehmer in kleiner Runde ein paar Impulse aus Vorträgen und Workshops mitnehmen.
In ausführlichen Kaffeepausen, in kleinen Meetings und bei der anschließenden Aftershow-Party hatten die rund 1.800 Besucher reichlich Raum für den persönlichen Austausch - auch wenn die bewusst ungezwungene Atmosphäre durch das zu Beginn ausgesprochene Duz-Gebot und Krawatten-Verbot zuweilen dann doch etwas verkrampft wirkte. In manchen Workshops rutschte den Referierenden auch zeitweilig sehr wohl ein "Sie" heraus.
Insgesamt waren 40 Speaker eingeladen, mit Frédéric Laloux und Ricardo Semler traten zwei internationale Vorreiter für neue Organisationsstrukturen, Hierarchieabbau und selbstorganisiertes Arbeiten auf, die beide nur selten in Deutschland zu hören sind.
Hierarchieabbau schon seit 30 Jahren
Ricardo Semler übernahm 1982 das Unternehmen Semco von seinem Vater und etablierte mitarbeitergetriebene Führung – ohne Anwesenheitspflicht, Businesspläne und Personalabteilung. Semler hat sich inzwischen aus dem aktiven Geschäft von Semco Partners zurückgezogen und will mit der Lumiar School radikale Unternehmensdemokratie in die Früherziehung bringen. Er erzählte von seinen persönlichen Erfahrungen bei der Einführung neuer Managementpraktiken und machte den Anwesenden Mut, selbst auch neue Ansätze auszuprobieren. "Wer das Unbekannte sucht, wird eine großartige Welt finden."
New Work ist mehr als ein agiles Toolset
Frédéric Laloux präsentierte seine Vision von New Work in einer der zentralen Keynotes der "New Work Experience". Er bezog sich dabei stark auf die Ideen, die er bereits im Buch "Reinventing Organizations" entwickelt hatte. Außerdem distanzierte sich Laloux von einem Verständnis, das New Work als Werkzeugkasten mit verschiedenen Tools zur agilen, flexiblen oder Innovationen Zusammenarbeit begreift. Für Laloux ist New Work vielmehr ein neues Weltbild - ein Weltbild in dem Unternehmen und Organisationen nicht mehr als Maschinen gedacht werden und nicht mehr nach Funktionalität und Effektivität beurteilt werden, sondern als organische Strukturen, die sich durch Eigenverantwortung und Zusammenwirken ständig weiterentwickeln.
Teams, Unternehmen und Initiativen ausgezeichnet
Bei der Veranstaltung wurde auch der New Work Award in drei Kategorien verliehen: "New Worker", "Teams" und "Unternehmen". Mehr über die Gewinner des New Work Award 2019 lesen Sie hier.
-
Wie man einen Ruf schädigt: der Fall Cawa Younosi
2442
-
Grieger-Langer und die gefakte Kundenliste
153
-
Die wichtigsten HR-Veranstaltungen 2024 im Überblick
1465
-
"Deutschlands Beste Arbeitgeber 2024" sind gekürt
130
-
Schlagfertig (Teil 7): Andere zum Lachen bringen
70
-
So kreativ kann Employer Branding sein
59
-
Haufe Group: Wechsel in der Geschäftsführung
49
-
Schlagfertig (Teil 4): Wie Sie unangemessener Kritik wirkungsvoll begegnen
41
-
Frauke von Polier ist CHRO of the Year 2022
37
-
ZP Europe mit neuem Besucherrekord
34
-
Die Tops und Flops des HR-Jahres 2024
19.12.2024
-
Ausgezeichnete Konzepte im Gesundheitsmanagement
18.12.2024
-
"Personalmagazin Jobs" als neue Plattform für HR-Jobs
12.12.2024
-
HR-Personalwechsel im November
02.12.2024
-
Wenn Macht toxisch wird
22.11.2024
-
So kreativ kann Employer Branding sein
12.11.2024
-
Wie der BPM zur wichtigsten Stimme der HR-Profession wurde
12.11.2024
-
Die Kandidatinnen und Kandidaten des CHRO of the Year (1/2)
07.11.2024
-
Jörg Staff ist CHRO of the Year 2021
07.11.2024
-
Martin Seiler ist CHRO of the Year 2020
07.11.2024