Corporate Political Responsibility (CPR) beschreibt die Verantwortung von Unternehmen, sich aktiv in politische und gesellschaftliche Prozesse einzubringen, ohne dabei parteipolitisch zu agieren. Es geht darum, Werte und Ethik in den Vordergrund zu stellen und als Unternehmen eine klare Haltung in gesellschaftlich relevanten Themen zu zeigen. Sabine Müller und Sandra Wilms haben als erfahrene Nachhaltigkeitsverantwortliche Einblicke in die Bedeutung und Umsetzung von CPR. Durch ihre beruflichen Hintergründe in Kommunikation und Corporate Responsibility haben sie einen klaren Blick für die Notwendigkeit, dass Unternehmen nicht nur wirtschaftliche, sondern auch gesellschaftliche Verantwortung übernehmen.
Politik und Unternehmen: Eine notwendige Symbiose
„Politik umfasst die Strukturen, Prozesse und Inhalte, die die Regelung der Angelegenheiten des Gemeinwesens betreffen. Sie betrifft uns alle, und ich finde es schade, dass gerade in Unternehmen oft nicht darüber gesprochen wird“, erklärt Sabine Müller. Sie sieht in der politischen Verantwortung von Unternehmen eine Möglichkeit, gesellschaftliche Werte und Ethik zu fördern. Sandra Wilms, Nachhaltigkeitsmanagerin beim Spezialisten für Fahrrad-Anbauteile Hebie, ergänzt, dass sie derzeit eine wachsende Kluft zwischen Mensch, Wirtschaft und Wissenschaft beobachte. „Das schafft neue Herausforderungen, denen sich Unternehmen stellen müssen. Für mich ist die Politik deshalb in den letzten Jahren immer wichtiger geworden“, so Wilms.
Strategien für die politische Verantwortung von Unternehmen
Die Expertinnen diskutieren, wie Unternehmen ihrer politischen Verantwortung gerecht werden können. Sabine Müller schlägt vor, ein ethisches Leitbild zu entwickeln, das die Grundlage für eine klare Positionierung bietet. „Dabei ist es wichtig, Angst vor politischen Haltungen abzubauen“, betont Müller. Wilms fügt hinzu, dass Unternehmen ihre bestehenden Werte und Ziele reflektieren sollten, um ihre Rolle in der Gesellschaft besser zu verstehen. Beide sind sich einig, dass es nicht um Parteipolitik geht, sondern um die Förderung demokratischer Werte.
Dialog fördern und positive Narrative schaffen
Ein wesentlicher Aspekt der Diskussion ist die Schaffung von Dialogräumen innerhalb der Unternehmen. Wilms betont, dass es wichtig ist, informelle Kommunikationswege zu nutzen, um den Austausch zu fördern. Sabine Müller betont die Notwendigkeit, positive Narrative zu etablieren, um negativen entgegenzuwirken: „Wir müssen aufklären und Debatten ermöglichen, um unterschiedliche Meinungen zu respektieren“.
Diese Episode von Shifting Minds gibt einen Einblick in die Herausforderungen der politischen Verantwortung von Unternehmen. Sie ermutigt dazu, aktiv Verantwortung zu übernehmen und zeigt, wie wichtig es ist, den Dialog zu fördern und faktenbasiertes Wissen aufzubauen. So können Unternehmen ihre Rolle als verantwortungsbewusste gesellschaftliche Akteure stärken.
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