Fachbeiträge & Kommentare zu Rechtsprechung

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ZAP 8/2016, Rechtsprechungs... / 5. Art der Auskunftsplicht

Der Unterhaltspflichtige hat gem. §§ 260, 261 BGB die Auskunft über seine Einkünfte und sein Vermögen durch Vorlage einer systematischen Aufstellung aller Angaben zu erteilen, die erforderlich sind, damit der Berechtigte ohne übermäßigen Arbeitsaufwand seinen Unterhaltsanspruch berechnen kann. Das KG (FamRZ 2015, 1973) hebt hervor, dass ein selbstständig Erwerbstätiger diese...mehr

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ZAP 8/2016, Rechtsprechungs... / 4. Zugangsfaktor bei vorzeitiger Rente

Maßgeblich für den Versorgungsausgleich ist das in der Ehezeit tatsächlich erworbene Anrecht. Die hierfür maßgebliche Bezugsgröße i.S.v. § 5 Abs. 1 VersAusglG sind die während der Ehezeit erworbenen Eckpunkte. Der Abschlag, der dadurch entsteht, dass der Verpflichtete nach Ende der Ehezeit vorzeitig Altersruhegeld in Anspruch nimmt, ist sonach nicht zu berücksichtigen. Hierv...mehr

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ZAP 8/2016, Rechtsprechungs... / b) Abänderung nach § 225 FamFG

Der BGH (FamRZ 2015, 1279 m. Anm. Holzwarth = MDR 2015, 769 = FamRB 2015, 337 m. Hinw. Siede) verdeutlicht die engen Voraussetzungen einer Abänderung der Ausgangsentscheidung nach § 225 FamFG. Sie setzt eine nachehezeitlich eingetretene, auf rechtliche oder tatsächliche Änderungen beruhende Veränderung voraus, die rückwirkend auf den Stichtag des Ehezeitendes zu einem wesent...mehr

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ZAP 8/2017, Rechtsprechungs... / cc) Keine Absetzung von Zahlungen auf titulierte, rückständige Unterhaltsansprüche

Nach § 11b Abs. 1 S. 1 Nr. 7 SGB II sind vom Einkommen "Aufwendungen zur Erfüllung gesetzlicher Unterhaltsverpflichtungen bis zu dem in einem Unterhaltstitel oder in einer notariell beurkundeten Unterhaltsvereinbarung festgelegten Betrag" abzusetzen. Der Kläger des dem Urteil vom 12.10.2016 (B 4 AS 38/15 R) zugrunde liegenden Verfahrens machte geltend, monatlichen Zahlungen ...mehr

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ZAP 8/2016, Rechtsprechungs... / b) Einschränkung für den nicht rechtlichen Vaters

Der biologische, nicht rechtliche Vater hat gem. § 1686a BGB ein Umgangsrecht, wenn er ernsthaftes Interesse an dem Kind gezeigt hat und der Umgang dem Kindeswohl dient. Das OLG Karlsruhe (FamRZ 2015, 1624 = FamRB 2015, 291 m. Hinw. Clausius) räumt bei der Abwägung zwischen widerstreitenden Interessen, dem Familienfrieden und den Ängsten der rechtlichen Eltern Vorrang ein vor...mehr

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ZAP 8/2016, Rechtsprechungs... / 1. Neue Düsseldorfer Tabelle zum 1.1.2016

Durch das Gesetz zur Änderung des Unterhaltsrechts und des Unterhaltsverfahrensrecht pp. (UntKostRÄndG vom 20.11.2015; BGBl I, S. 2018) ist § 1612a BGB zum 1.1.2016 dahin geändert worden, dass auf das steuerfrei zu stellende sächliche Existenzminimum des minderjährigen Kindes abgestellt wird und der BMJV zu einer Rechtsverordnung ermächtigt wird, den Betrag des Mindestunterh...mehr

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ZAP 8/2016, Rechtsprechungs... / bb) Entgegenstehender beachtlicher Kindeswille

Das BVerfG (FamRZ 2015, 1093 mit Anm. Fischer in FamRZ 2015, 1169 = FuR 2015, 466) hat in einem Beschluss zur Verfassungsmäßigkeit des temporären Ausschlusses des Umgangs erneut die Grundsätze aufgeführt, die in einem auf den Ausschluss des Umgangsrechts gerichteten Verfahren zu beachten sind. Es betont, dass das grundgesetzlich geschützte Umgangsrecht dem berechtigten Elter...mehr

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ZAP 4/2017, Rechtsprechungs... / III. Begrenzung der Wiedervermietungsmiete

Inzwischen liegen die ersten veröffentlichten Urteile zur "Mietpreisbremse" vor. Das AG Berlin Lichtenberg (NZM 2017, 31 = DWW 2016, 337 = WuM 2016, 665 = GE 2016, 1449 m. Anm. Börstinghaus jurisPR-MietR 2/2017 Anm. 2) hat einen Vermieter zur Rückzahlung von Miete verurteilt, weil die vereinbarte Miete mehr als 10 % über der ortsüblichen Vergleichsmiete lag. Auch wenn die Ent...mehr

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ZAP 8/2016, Rechtsprechungs... / 7. Verwirkung

Auch die Erhöhung eines vergleichsweise vereinbarten Unterhaltsanspruchs kann nach § 1579 Nr. 5 BGB verwirkt werden, wenn der Unterhaltsberechtigte entgegen der getroffenen Vereinbarung eine nicht nur marginale Steigerung seines Verdienstes nicht sofort unaufgefordert mitteilt. Nach Auffassung des OLG Koblenz (MDR 2015, 953) gilt dies unabhängig davon, ob sich letztlich eine...mehr

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ZAP 8/2016, Rechtsprechungs... / b) Unbillige Härte als Zuweisungsgrund

Nach h.M. ist § 1361b BGB für die Zuweisung der Wohnung von Eheleuten, die getrennt leben oder dies beabsichtigen, gegenüber § 2 GewSchG die speziellere Norm. Die Überlassung zur alleinigen Nutzung durch einen Ehegatten setzt nach dieser Vorschrift voraus, dass dies auch unter Berücksichtigung der Belange des anderen notwendig ist, um eine unbillige Härte zu vermeiden. Als T...mehr

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ZAP 8/2016, Rechtsprechungs... / b) Erweitertes Umgangsrecht

Verschiedene Lösungen werden in den Fällen eines erweiterten Umgangsrechts vorgeschlagen, wenn also der Umgangsanteil des nicht betreuenden Elternteils zwischen einem Residenz- und einem Wechselmodell liegt. Der BGH geht hierbei vom Residenzmodell und der Alleinhaftung des nicht betreuenden Elternteils entsprechend den Sätzen der Düsseldorfer Tabelle aus. Er trägt dem erweit...mehr

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ZAP 7/2017, Rechtsprechungs... / 2. Umgangsrecht

a) Regelung des Umgangs Es ist allgemein anerkannt, dass das Familiengericht den Umgang so regeln muss, wie es das Kindeswohl gebietet. Hieraus folgert das KG (FamRZ 2016, 1780 = MDR 2016, 1212 = FamRB 2016, 390), dass stets eine positive Umgangsregelung zu treffen ist, in der der Umgang entweder ausdrücklich gewährt oder für einen genau bestimmten Zeitraum ausgeschlossen wir...mehr

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ZAP 8/2016, Rechtsprechungs... / 3. Vollstreckung ausländischer Unterhaltsentscheidungen

Ausländische Unterhaltsentscheidungen können nach § 110 Abs. 2 S. 1 FamFG grundsätzlich in einem innerstaatlichen Vollstreckbarerklärungsverfahren für vollstreckbar erklärt werden. Der BGH (FamRZ 2015, 2043 m. Anm. Gottwald) stellt klar, dass aber eine Konvention gem. § 97 Abs. 1 S. 1 FamFG den Vorschriften des autonomen Rechts vorgeht, soweit der Anwendungsbereich einer völk...mehr

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ZAP 4/2017, Rechtsprechungs... / b) Räumungsvollstreckung

Begründet die Einstellung der für den Schuldner lebensbedrohlichen Räumungsvollstreckung eine Gefahr für Leben und Gesundheit des Gläubigers, so ist im Rahmen der Entscheidung nach § 765a ZPO das Ausmaß der jeweiligen Gefährdung zu würdigen. Ist das mit einer Zwangsräumung verbundene Gefährdungspotential für den Schuldner deutlich höher zu bewerten als die mit einem weiteren...mehr

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ZAP 8/2016, Rechtsprechungs... / 6. Ausschluss

Das OLG Brandenburg (FamRZ 2015, 1965) betont, dass ein Ausschluss des Versorgungsausgleichs nach § 27 VersAusglG nur bei grob pflichtwidriger, langer und intensiver Weigerung, angemessen zum Familieneinkommen oder zur Altersvorsorge beizutragen, in Betracht kommt. Eine unterlassene Altersvorsorge oder ein erhebliches Ungleichgewicht zwischen den auszugleichenden Anrechten f...mehr

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ZAP 6/2016, Rechtsprechungs... / 2. Unfallversicherung ohne Arbeitsentgelt: Handballerin

Der umfangreiche Kreis der in der gesetzlichen Unfallversicherung versicherten ist in § 2 SGB VII aufgeführt. Versichert sind zunächst die Beschäftigten, § 2 Abs. 1 Nr. 1 SGB VII. Gemäß Satz 1 der Vorschrift liegt eine Beschäftigung immer dann vor, wenn ein Arbeitsverhältnis besteht. Sie kann aber auch ohne Arbeitsverhältnis gegeben sein, wenn sich der Verletzte in ein fremd...mehr

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ZAP 9/2016, Rechtsprechungs... / a) Einheitlicher Begriff der "Entlassung" in § 17 Abs. 1 bis 3 KSchG

Der EuGH (Urt. v. 27.1.2005 – C-188/03, NJW 2005, 1099) hat klarstellend entschieden, Art. 2 bis 4 der Richtlinie 98/59 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Massenentlassungen seien dahin auszulegen, dass die Kündigungserklärung des Arbeitgebers und nicht die tatsächliche Beendigung des Arbeitsverhältnisses als Entlassung für die Konsultations- und...mehr

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ZAP 6/2016, Rechtsprechungs... / b) Leistungsausschluss wegen BAB-Berechtigung (§ 7 Abs. 5 und 6 SGB II/§ 22 SGB XII)

Beim Leistungsausschluss wegen einer dem Grunde nach förderfähigen Berufsausbildung (BAB) nach § 7 Abs. 5 und 6 SGB II/§ 22 SGB XII war unklar, ob über den Wortlaut hinaus nicht nur Auszubildende, sondern auch Teilnehmer einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme ausgeschlossen sind. Das BSG (Urt. v. 17.2.2015 – B 14 AS 25/14 R) bejahte dies.mehr

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ZAP 9/2016, Rechtsprechungs... / e) Aufhebungsvertrag erfüllt den Schwellenwert

Im Urteil vom 19.3.2015 (8 AZR 119/14, ZInsO 2015, 2601) stellt der Achte Senat des BAG klar, dass nicht nur Kündigungen, sondern auch Aufhebungsverträge für den Schwellenwert des § 17 Abs. 1 S. 2 KSchG erheblich sind. Aufhebungsverträge, die im Rahmen eines stilllegungsbedingten Personalabbaus beabsichtigt sind, sind als "andere Beendigungen" i.S.v. § 17 Abs. 1 S. 2 KSchG z...mehr

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ZAP 4/2017, Rechtsprechungs... / 2. Mietsicherheit in der Mieterinsolvenz

Zu den umstrittensten Fragen im Bereich der Schnittmenge zwischen Miet- und Insolvenzrecht gehört die Frage, wem der Rückzahlungsanspruch hinsichtlich der Mietsicherheit in der Mieterinsolvenz zusteht, wenn der Insolvenzverwalter die Wohnung freigegeben hat, § 109 InsO. Die Regelungen in der Insolvenzordnung sind da nicht so eindeutig. Der Insolvenzsenat des BGH (MietPrax-AK...mehr

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ZAP 8/2017, Rechtsprechungs... / 7. Voraussetzungen für einen Beschluss nach § 153 Abs. 4 SGG

Gemäß § 153 Abs. 4 S. 1 SGG kann das LSG die Berufung durch Beschluss zurückweisen, wenn es sie einstimmig für unbegründet und eine mündliche Verhandlung nicht für erforderlich hält. In einem Verfahren hatte das SG durch Urteil ohne mündliche Verhandlung die Klage abgewiesen. Das LSG wies durch Beschluss nach § 153 Abs. 4 SGG die Berufung zurück und ließ die Revision zu. Es f...mehr

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ZAP 8/2016, Rechtsprechungs... / b) Gesamtschulden im Endvermögen

Grundsätzlich sind Gesamtschulden im Endvermögen bei beiden Ehegatten in voller Höhe einzustellen. Besteht im Innenverhältnis ein Ausgleichsanspruch so ist dieser daneben zu berücksichtigen, wenn er nicht uneinbringlich und ökonomisch wertlos ist. Die güterrechtlichen Vorschriften über den Zugewinnausgleich verdrängen den Gesamtschuldnerausgleich nicht, und zwar unabhängig d...mehr

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ZAP 9/2015, Rechtsprechungs... / V. Sonstiges Verkehrsverwaltungsrecht

1. Fahrtenbuch (§ 31a StVZO) Der Nachweis einer Geschwindigkeitsüberschreitung kann auch im Rahmen der Fahrtenbuchauflage durch ein standardisiertes Messverfahren (s.o. III 3 a) erfolgen. Die Verfolgungsbehörde ist nicht zu weiteren Ermittlungen des Fahrers verpflichtet, wenn der Halter erstmals 20 Tage vor Ablauf der bußgeldrechtlichen Verjährungsfrist einen Ausländer (hier:...mehr

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ZAP 8/2016, Rechtsprechungs... / a) Wechselmodell

Ob ein Wechselmodell dem Kindeswohl ent- oder widerspricht, kann immer nur im konkreten Einzelfall festgestellt werden. Eine schematische Betrachtungsweise verbietet sich, wie das OLG Karlsruhe (FamRZ 2015, 1736) herausstellt. Zwar liegen die Vorteile eines Wechselmodells auf der Hand, da es die Aufrechterhaltung enger Eltern-Kind-Beziehungen ermöglicht. Das Kind kann den Al...mehr

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ZAP 9/2016, Rechtsprechungs... / c) Fremdgeschäftsführer und Praktikanten zählen beim Schwellenwert

Weil der unionsrechtliche Begriff des "Arbeitnehmers" autonom – unabhängig von nationalen Normen – auszulegen ist, zählen Fremdgeschäftsführer und Praktikanten bei der Berechnung des Schwellenwertes mit (vgl. EuGH, Urt. v. 9.7.2015 – C-229/14 "Balkaya", DB 2015, 1965). Der EuGH bejaht die Abhängigkeit und damit die Arbeitnehmereigenschaft bereits dann, wenn gesellschaftsrech...mehr

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ZAP 8/2016, Rechtsprechungs... / d) Leistungsverweigerungsrecht

Nach § 1381 Abs. 1 BGB kann der Schuldner die Erfüllung der Ausgleichsforderung verweigern, soweit der Ausgleich des Zugewinns nach den Umständen des Einzelfalles grob unbillig wäre. Entscheidend ist, ob der ermittelte Zugewinnausgleich den Sinn und den Gerechtigkeitsgehalt der Vermögensteilhabe unter Ehegatten grob verfehlt, dem Gerechtigkeitsempfinden in unerträglicher Wei...mehr

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ZAP 6/2016, Rechtsprechungs... / b) Unabweisbarer, laufender Sonderbedarf ("Härtemehrbedarf", § 21 Abs. 6 SGB II)

Nach § 21 Abs. 6 SGB II ist bei Vorliegen eines unabweisbaren, laufenden, nicht nur einmaligen besonderen Bedarfs ein Mehrbedarf anzuerkennen. In der Fallgruppe der Krankenbehandlung hat das BSG nun auch die Geltendmachung solcher Krankenbehandlungskosten anerkannt, die privat mit Selbstbeteiligung krankenversicherte Leistungsberechtigte selbst zu bezahlen haben (BSG, Urt. v....mehr

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ZAP 8/2016, Rechtsprechungs... / 2. Bedarf volljähriger Behinderter

Der angemessene Unterhalt eines in gerader Linie Verwandten, der sich nicht selbst unterhalten kann, bemisst sich nach seiner Lebensstellung (§§ 1601, 1602 Abs. 2, 1610 Abs. 1 u. 2 BGB). Hiervon ausgehend ermittelt das OLG Koblenz (FamRZ 2015, 1811) den Gesamtbedarf eines volljährigen Behinderten nach einem festen Satz für den Elementarbedarf und erhöht diesen um den konkret...mehr

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ZAP 8/2016, Rechtsprechungs... / 3. Leistungsfähigkeit des Strafgefangenen

Soweit ein Strafgefangener nicht über anderweitige Ertrag bringende oder verwertbare Mittel verfügt, kann als unterhaltspflichtiges Einkommen nur das Arbeitsentgelt herangezogen werden, das ihm in der Strafhaft gewährt wird. Aus diesem Arbeitsentgelt werden Hausgeld, Überbrückungsgeld und Eigengeld gebildet. Der BGH (FamRZ 2015, 1473 = NJW 2015, 2493 = MDR 2015, 950 = FuR 201...mehr

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ZAP 1/2015, Rechtsprechungs... / VII. Personenstandsrecht

1. Änderung des Ehenamens bei gemischt-nationalen Ehen Gemäß § 3 Abs. 1 NamÄndG darf ein Familienname nur geändert werden, wenn ein wichtiger Grund die Änderung rechtfertigt. Ein wichtiger Grund rechtfertigt i.S.v. § 3 Abs. 1 NamÄndG die Änderung des Familiennamens, wenn die Abwägung aller für und gegen die Namensänderung streitenden Umstände ein Übergewicht der für die Änder...mehr

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ZAP 8/2017, Rechtsprechungs... / b) Mitteilung im XML-Format an das Gericht

Auch zu einer elektronisch eingereichten Nichtzulassungsbeschwerdebegründung entschied das BSG (Beschl. v. 13.9.2016 – B 5 RS 30/16 B): Der Prozessbevollmächtigte des Klägers hatte am letzten Tag der bereits auf Antrag des Prozessbevollmächtigten verlängerten Beschwerdebegründungsfrist eine Mitteilung im XML-Format eingereicht, wonach die Nichtzulassungsbeschwerde mit dem an...mehr

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ZAP 6/2016, Rechtsprechungs... / c) Nebenkostenabrechnungen

2011 hatte das BSG entschieden, dass Nebenkostennachforderungen aus einem früheren Mietverhältnis auch dann den laufenden Bedarfen für Unterkunft und Heizung zuzurechnen sind, wenn Leistungsberechtigte sowohl zum Zeitpunkt der Entstehung als auch der Fälligkeit der Nebenkostennachforderungen im Bezug von SGB-II-Leistungen standen und die bisherige Wohnung wegen einer Kostens...mehr

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ZAP 8/2016, Rechtsprechungs... / 1. Altersvorsorge des Unterhaltspflichtigen

Die Leistungsfähigkeit eines zur Zahlung von Elternunterhalt Verpflichteten wird nicht nur durch seine Erwerbseinkünfte, sondern in gleicher Weise durch Vermögenserträge und sonstige wirtschaftliche Nutzungen bestimmt, die er aus seinem Vermögen zieht. Hierzu zählen insbesondere Zinseinkünfte und ein Wohnvorteil (vgl. BGH FamRZ 2013, 363). Auch das Vermögen selbst ist nach Ma...mehr

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ZAP 6/2016, Rechtsprechungs... / 1. Berufungsschwelle

Zum Thema Berufung thematisierte das BSG in einigen Entscheidungen um die Jahresmitte herum die Berufungsschwelle von 750 EUR nach § 144 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 SGG. Maßgeblich für das Erreichen der Berufungsschwelle ist, was das SG dem Berufungskläger versagt hat (bzw. wozu er verurteilt worden ist) und was er davon in der Berufungsinstanz weiter verfolgt. Dabei ist auf den Zeitp...mehr

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ZAP 6/2016, Rechtsprechungs... / b) Kabelgebühren für fremdsprachige Programme

Für die Empfänger von Grundsicherungsleistungen ist generell der Empfang von Rundfunk und Fernsehen kostenfrei möglich: Es kann eine Befreiung von den Rundfunkgebühren beantragt werden, über Haus- oder Zimmerantenne sind Fernsehprogramme kostenlos zu empfangen (DVB-T). Leistungsberechtigte, die ihr Informationsbedürfnis mangels Deutschkenntnissen mit Kabel-Abonnements fremds...mehr

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ZAP 4/2017, Rechtsprechungs... / d) Kündigungsausschlussvereinbarungen

Seit der Mietrechtsreform von 2001 sind an die Stelle der alten einfachen Zeitmietverträge in der Praxis Kündigungsausschlussvereinbarungen getreten. Die Wirksamkeit solcher Vereinbarungen hängt von verschiedenen Parametern ab: Individualvereinbarung oder Formularvertrag; die Vereinbarung gilt für Vermieter und Mieter oder nur für den Mieter; sie ist mit einer Staffelmiete verb...mehr

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ZAP 1/2015, Rechtsprechungs... / I. Abgabenrecht

1. Besteuerung einer leerstehenden Zweitwohnung Die Zweitwohnungsteuer ist nach der Rechtsprechung eine Steuer auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, die in der Verwendung des Einkommens für den persönlichen Lebensbedarf zum Ausdruck kommt (BVerfGE 65, 325, 346; BVerwG Buchholz 401.61 Zweitwohnungssteuer Nr. 27 Rn. 23). Das Innehaben einer weiteren Wohnung für den persön...mehr

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ZAP 7/2017, Rechtsprechungs... / III. Ehe-, Vermögens- und Güterrecht

1. Realsplitting Nach allgemeiner Meinung hat der Unterhaltspflichtige dem Unterhaltsberechtigten nach den Grundsätzen von Treu und Glauben den Mehrbetrag zu erstatten, den dieser wegen der durch das Realsplitting verursachten Versteuerung des vereinnahmten Unterhalts hat zahlen müssen. Diesem Nachteilsausgleich steht gegenüber, dass der Unterhaltsberechtigte gehalten ist, das...mehr

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ZAP 3/2016, Rechtsprechungs... / 1. Berufungsverfahren

a) Gegenstand und Bindungswirkung der Verständigung Das Berufungsgericht ist an eine erstinstanzlich erzielte Verständigung grundsätzlich nicht gebunden. Damit ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass sich das Berufungsgericht freiwillig mittelbar an eine in erster Instanz erzielte Verständigung bindet, indem es das erstinstanzlich im Rahmen einer zulässigen Verständigung abgege...mehr

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ZAP 7/2017, Rechtsprechungs... / IV. Versorgungsausgleich

1. Bewertung eines Anrechts nach Rentenbezug In Fortführung seiner Rechtsprechung (vgl. BGH FamRZ 2016, 791) hat der BGH (FamRZ 2016, 1649 = NJW 2016, 3031 = FuR 2016, 709) klargestellt, dass bei der Bewertung eines Anrechts in der gesetzlichen Rentenversicherung gem. § 262 Abs. 1 SGB VI nach dem Bezug einer Vollrente wegen Alters auch solche Werterhöhungen für die Beitragsze...mehr

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ZAP 7/2016, Rechtsprechungs... / 3. Modernisierierungsmieterhöhung

Nach altem Recht konnte der Mieter auch unter Berufung auf wirtschaftliche Härtegründe die Durchführung der Modernisierung insgesamt verhindern. Es wurde immer wieder die Befürchtung geäußert, dass der Vermieter in der Modernisierungsankündigung eine zu niedrige Mieterhöhung angeben würde, um den Mieter davon abzuhalten, sich auf Härtegründe zu berufen. Für diesen Fall sollt...mehr

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ZAP 3/2017, Rechtsprechungs... / 2. Warnfunktion der Schriftform (Elternzeitverlangen)

Wer Elternzeit beanspruchen will, muss diese innerhalb der in § 16 Abs. 1 S. 1 BEEG vorgeschriebenen Fristen vor Beginn der Elternzeit schriftlich vom Arbeitgeber verlangen. Das BAG hatte sich im Urteil vom 10.5.2016 (9 AZR 145/15, NJW 2016, 2906 mit krit. Anm. Spielberger) im Rahmen eines Kündigungsrechtsstreits – die Klägerin hatte in ihrer Kündigungsschutzklage die Auffas...mehr

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ZAP 6/2016, Rechtsprechungs... / b) Beweiswürdigung

Sind Beweise erhoben worden, müssen sie gewürdigt werden. Hier erfordert es der Grundsatz des rechtlichen Gehörs nicht, vorab auf die Absicht hinzuweisen, bei der GdB-Feststellung vom Vorschlag des Sachverständigen abzuweichen (BSG, Beschl. v. 20.4.2015 – B 9 SB 98/14 B) oder überhaupt Bewertungsgrundsätze oder eine Beweiswürdigung in die mündliche Verhandlung einzuführen (B...mehr

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ZAP 4/2017, Rechtsprechungs... / 1. Vorkaufsrecht

Dem Mieter steht nach der Umwandlung vermieteten Wohnraums in Wohnungseigentum ein Vorkaufsrecht gem. § 577 BGB zu. Wird dies vom Vermieter vereitelt, macht er sich gegenüber dem Mieter schadensersatzpflichtig. Bei dem (Gesamt-)Vermögensvergleich, der im Falle eines verhinderten Wohnungserwerbs anzustellen ist, ist dem Verkehrswert nicht nur der dem Verkäufer geschuldete Kau...mehr

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ZAP 4/2017, Rechtsprechungs... / b) Nichtzulassungsbeschwerde

Die Rechtsmittelbeschwer eines Wohnraumräumungsverfahrens bemisst sich nach der dreieinhalbfachen Grundmiete. Betriebskostenpauschalen bleiben dabei ebenso unberücksichtigt (BGH WuM 2016, 509 = GE 2016, 1025 = NZM 2016, 760 = MietPrax-AK § 26 Nr. 8 EGZPO Nr. 25 m. Anm. Börstinghaus; Beuermann GE 2016, 1004) wie Betriebskostenvorauszahlungen (BGH WuM 2016, 695 = MDR 2016, 137...mehr

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ZAP 6/2016, Rechtsprechungs... / 5. Vermögen – Anrechenbarkeit eines Erbbaurechts

Die Klägerin eines BSG-Verfahrens verfügte über ein Gesamt-Erbbaurecht an zwei Grundstücken, von denen eines mit dem von der Klägerin bewohnten Haus, das andere mit einer Garage bebaut war. Nun stellte sich die Frage, ob das Erbbaurecht als Vermögensgegenstand im SGB XII verwertbar oder geschützt sei. Das BSG stellt zunächst darauf ab, ob das Erbbaurecht teilbar ist. Ist es ...mehr

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ZAP 6/2016, Rechtsprechungs... / 1. Versicherungspflicht für Rackjobber

In zwei Entscheidungen hatte sich das BSG mit der Versicherungspflicht sog. Rackjobber zu beschäftigen. Die Kläger im konkreten Fall hatten die Pflicht, sich im Auftrag eines Unternehmens um bestimmte Regale an verschiedenen Verkaufsstellen zu kümmern. Sie mussten die Pflicht nicht höchstpersönlich erfüllen, sondern durften sich vertreten lassen; bei persönlicher Verhinderun...mehr

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ZAP 6/2016, Rechtsprechungs... / 1. Zusatzvergütung für Rechtsreferendare beitragspflichtig

Zusätzliche Vergütungen, die Rechtsreferendaren von einer die Stationsausbildung durchführenden Rechtsanwaltskanzlei freiwillig und ohne Rechtsgrund gezahlt werden, sind beitragspflichtiges Arbeitsentgelt des Vorbereitungsdienstes, wenn ihnen keine hiervon abgrenzbare Beschäftigung oder selbstständige Tätigkeit in der Kanzlei zugrunde liegt (BSG, Urt. v. 31.3.2015 – B 12 R 1...mehr

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ZAP 6/2016, Rechtsprechungs... / c) Abgrenzung laufende/einmalige Einnahmen

§ 11 Abs. 2 und 3 SGB II bestimmen für laufende und einmalige Einnahmen unterschiedliche Anrechnungszeitpunkte, so dass auch diese Zuordnung erheblich ist. Das BSG entschied nun, dass einmalige Nachzahlungen aus normalerweise laufend bezogenen Leistungen (aus einem Arbeitsverhältnis) als laufende Einnahmen anzusehen seien (BSG, Urt. v. 24.4.2015 – B 4 AS 32/14 R, s. hierzu H...mehr

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ZAP 9/2015, Rechtsprechungs... / IV. Fahrerlaubnisrecht

1. "EU-Führerscheintourismus" (zugleich Fahren ohne Fahrerlaubnis, § 21 StVG) a) Die langjährigen Auseinandersetzungen um den "EU-Führerscheintourismus" und seine Auswirkungen in der deutschen (Straf-)Rechtsordnung beruhigen sich zusehends (zu den rechtlichen Grundlagen und der einschlägigen Rechtsprechung des EuGH s. die früheren Berichte, zuletzt Deutscher ZAP F. 9 R, S. 38...mehr