Was löst digitalen Stress aus?
Mehr als 5.000 Erwerbstätige haben an der Studie des Projekts PräDiTec des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) teilgenommen. Bei ihnen wurde ermittelt, wie sich Belastungen und Beanspruchung durch den Einsatz von neuen Technologien verändert haben und welche Auswirkungen dadurch entstanden sind. Analysiert wurde zudem, welche Rahmenbedingungen sich besonders positiv oder negativ auswirken.
Studie identifiziert etablierte und neue Belastungsfaktoren
Mithilfe der Studie konnten 12 verschiedene Belastungsfaktoren identifiziert werden, die bei der Arbeit mit digitalen Technologien und Medien auftreten können:
- Leistungsüberwachung,
- Verletzung der Privatsphäre,
- Unzuverlässigkeit,
- Unterbrechung,
- Überflutung,
- Unsicherheit,
- Nicht-Verfügbarkeit,
- Unklarheit der Rolle,
- Komplexität,
- Omnipräsenz,
- Jobunsicherheit sowie
- mangelndes Erfolgserlebnis.
Der „gläserne Mensch“ belastet besonders stark
Am häufigsten genannt wurden Leistungsüberwachung und die Verletzung der Privatsphäre. Überraschend für die Forscher, da diese Belastungsfaktoren im Zusammenhang mit digitalem Stress bisher kaum in wissenschaftlichen Studien zu finden ist.
Bei großen Betrieben ist der Stresspegel höher
Wie hoch der Stresspegel liegt, der durch digitale Technologien ausgelöst wird, hängt u.a. von der Unternehmensgröße ab. Rund 35 % der Befragten gaben an, mindestens einem der Belastungsfaktoren stark ausgesetzt zu sein. Über 12 % der Befragten berichten von starken bis sehr starken Belastungsfaktoren bei der digitalen Arbeit, wobei Beschäftigte in größeren Unternehmen stärker belastet sind. Sie fühlen sich z. B. öfter belastet, wenn Technologien nicht zuverlässig funktionieren.
Rahmenbedingungen, Gesundheit und Gegenmaßnahmen
Alle weiteren Ergebnisse auch zu den Rahmenbedingungen, dem Zusammenhang mit Gesundheit und Wohlbefinden sowie zu den organisationalen und sozialen Faktoren, die digitalem Stress entgegenwirken können, lesen Sie in der Studie "Gesund digital arbeiten?!".
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