Bewegungsmangel durch BGM-Maßnahmen verhindern
Sport- und Bewegungsangebote in der betrieblichen Gesundheitsförderung nehmen einen besonderen Stellenwert ein, wenn es darum geht Bewegungsmangel abzubauen.
Bewegungsmangel durch BGM-Maßnahmen verhindern - Einbettung individueller Maßnahmen in ein Mehrkomponenten-Programm
Mehrkomponenten-Programme umfassen verschiedene Interventions-Strategien. Sie haben ihren Fokus
- auf der Veränderung der Arbeitsumgebung, z. B. höhenverstellbare Schreibtische, und
- der Arbeitsorganisation, z. B. bewegungsfreundliche Arbeitskultur.
Darüber hinaus beziehen sie an das Individuum gerichtete Interventionen mit ein. Diese umfassen verschiedene Formen der persönlichen oder medialen Information und Beratung, welche entweder allgemein aufgebaut sind oder individuell auf die Person zugeschnitten ist.
Das ist beispielsweise bei einem Coaching für das Sitzverhalten der Fall. Entsprechend des individuellen Bedarfs können die am Arbeitsplatz durchgeführten Interventionen in Folgeprogramme überführt werden. Neben Kursen und Firmenfitness bieten sich exemplarisch spezifische Rückentrainings an.
Bewegungsförderliche Maßnahmen individuell ausgestalten - Vorteile eines individualisierten Vorgehens
Ein individualisiertes Vorgehen bei der Umsetzung gesundheitsförderlicher Maßnahmen und von Folgeprogrammen bietet viele Vorteile. Es besitzt eine hohe Effektivität und geringere Streuverluste im Vergleich zu klassischen Maßnahmen in der Gruppe (wie z. B. Rückenschule).
Der Erfolg lässt sich aufgrund der Struktur besser messen. Das ist deswegen wichtig, weil jede Person oder Gruppe einen anderen Bedarf an Prävention hat. Das individuelle Vorgehen erlaubt es, auf diesen Bedarf einzugehen. Risikopersonen können direkt an ihrem Arbeitsplatz angesprochen und ein Fokus auf ihre jeweilige Situation gelegt werden.
Darüber hinaus ist nicht zu unterschätzen, dass sich der Mitarbeiter auf diese Weise zur Teilnahme an weiteren Maßnahmen motivieren lässt. Zum Ausgleich eines Bewegungsmangels bieten strukturierte und regelmäßig durchgeführte Trainingsprogramme in Form von präventivem Ausdauer- und Krafttraining den größten Nutzen hinsichtlich der gesundheitlichen Wirksamkeit.
BGM-Maßnahmen gegen Bewegungsmangel - praktische Umsetzung und steuerliche Hintergründe
Individuelle Trainings, wie man sie zum Beispiel aus dem Fitnessstudio kennt, werden im Rahmen eines BGM nicht von den Gesetzlichen Krankenversicherungen gefördert. Daher kommen der Analyse der gesundheitlichen Probleme der Mitarbeiter und der Aussprache passender Empfehlungen eine besondere Bedeutung zu.
Manche Betriebe haben zur Fortführung von bewegungsförderlichen Verhalten Kooperationsverträge mit Fitness- und Gesundheitsanlagen, die von den Mitarbeitern kostenfrei oder zu deutlich günstigeren Konditionen genutzt werden können. Darüber hinaus verfügen auch immer mehr Firmen über eigene Studios.
Hierbei ist es wichtig zu wissen, dass diese Angebote der Umsatzsteuer unterliegen. Ein Betrieb kann für Maßnahmen der Gesundheitsförderung bis zu 500 Euro pro Mitarbeiter und Jahr lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei aufwenden. Maßnahmen gelten als geldwerter Vorteil, wenn gesundheitsförderliche Bewegungs-Interventionen durchgeführt werden, die diese Grenze überschreiten und nicht den Qualitätskriterien der Gesetzlichen Krankenversicherungen entsprechen.
BGM-Maßnahmen gegen Bewegungsmangel implementieren - Experten für Gesundheit im eigenen Unternehmen qualifizieren
Der nebenberufliche Lehrgang Fachkraft für Betriebliches Gesundheitsmanagement (IHK) eignet sich ideal für Unternehmen, die grundlegende Kenntnisse über Strukturen und Inhalte eines systematischen und zielgerichteten Gesundheitsmanagements im Betrieb erwerben möchten.
Anhand einer prozessorientierten Vorgehensweise lernen die Lehrgangsteilnehmer die gesundheitliche Ausgangssituation im Betrieb zu analysieren, d. h. arbeitsplatzbedingte Belastungen zu identifizieren, sowie die sich bietenden Gesundheitspotenziale zu erkennen und zielorientierte Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit jedes einzelnen Mitarbeiters daraus abzuleiten.
Fachkräfte und Betriebliche Gesundheitsmanager können sich mit den Lehrgang Gesundheitsexperte im Betrieb – Ergonomie und Rückengesundheit tiefergehende Kompetenzen für die Umsetzung von Maßnahmen in ihrem Betrieb aneignen.
Der Lehrgang vermittelt die grundlegenden Zusammenhänge zwischen körperlichen Belastungen in der Arbeitswelt und den daraus resultierenden Auswirkungen auf das Muskel-Skelett-System. Sie lernen, wie durch ergonomische Optimierungsmaßnahmen der Arbeitsplatz gesundheitsgerecht gestaltet werden kann und wie zielgerichtete körperliche Trainingsprogramme zur wirksamen Vorbeugung von Rückenschmerzen und MSE beitragen können.
Im Mittelpunkt stehen dabei u. a. praktische Verfahren zur Analyse der Belastungssituation am Arbeitsplatz und Techniken der Haltungsbeurteilung. Im Leistungsumfang des Lehrgangs ist auch das „Programm zur Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE)“ enthalten. Die Teilnehmer werden im Rahmen des Lehrgangs mit den verschiedenen Programmbausteinen und deren Umsetzung in der Praxis vertraut gemacht.
Das moderne BSA-Lehrgangssystem verbindet Fernunterricht und kompakte Präsenzphasen an regionalen Lehrgangszentren, sodass der Lehrgang nebenberuflich absolviert werden kann.
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