Zu Hause lässt es sich selbstbestimmter arbeiten
Inzwischen fühlt sich das Nicht-im-Büro-Arbeiten für zunehmend mehr Beschäftigte gut an. Wer nicht täglich zum Arbeitsplatz pendeln muss, spart Zeit, die er für sich nutzen kann. Die meisten sind weniger gestresst und schätzen es, dass sie zumindest zum Teil selbstbestimmt arbeiten können.
Homeoffice kann zur Win-Win-Situation werden
Studien belegen, dass mobiles Arbeiten ...
- mehr Selbstbestimmtheit ermöglicht.
- weniger Stress durch wegfallende Pendelzeiten bedeutet.
- die Produktivität erhöhen und Arbeitsergebnisse verbessern kann.
Im Idealfall profitieren die Beschäftigten und das Unternehmen davon.
Wer die Belastungsfaktoren kennt, kann Lösungen dafür finden
Bei einer Online-Veranstaltung des INQA-Partnernetzwerkes Das Demographie Netzwerk (ddn) nannten die Teilnehmer aus Politik und Wirtschaft wichtige Faktoren, die zu berücksichtigen sind, wenn das Mobile Arbeiten nach der Corona-Pandemie ein Teil der Unternehmenskultur werden soll. Vor allem ist auf folgende mögliche Belastungsfaktoren zu achten:
- Zu viele Online-Termine können u. a. Konzentrationsstörungen verursachen oder die Reizbarkeit erhöhen.
- Kein direkter Kontakt zu Kollegen und Vorgesetzten kann zur Vereinsamung führen.
- Auch Führungskräfte können darunter leiden, wenn ihre Mitarbeiter nicht präsent sind. Das kann z. B. Angst vor Kontrollverlust auslösen.
- Das ständige „zu Hause hocken“ bzw. die fehlende räumliche Abwechslung kann zu schaffen machen.
- Doppelbelastungen zu Hause, wie aktuell z. B. durch Homeschooling, können sich negativ auswirken.
- Die Trennung von Arbeit und Privatleben ist im Homeoffice oft schwieriger.
- Die zeitliche Orientierung kann verloren gehen, so dass man z. B. nicht spontan weiß, welcher Wochentag gerade ist.
Selbstorganisation kann man lernen
Damit mobiles Arbeiten bzw. das Arbeiten im Homeoffice nicht zur Belastung wird, sind Freiwilligkeit, die passenden Rahmenbedingungen sowie eine vertrauensvolle Unternehmenskultur wichtige Grundlagen. Und auch Schulungen können notwendig sein, denn Arbeiten im Homeoffice verlangt ein hohes Maß an Selbstorganisation. Und nicht jedem gelingt es ohne Anleitung und Tipps, einen Arbeitstag abzuschließen, auch wenn nicht alles erledigt ist.
Präsenzarbeit oder Homeoffice? Die Mischung macht’s
Damit sich sowohl die Mitarbeiter als auch die Führungskräfte mit dem Modell Mobile Arbeit bzw. dem Homeoffice wohl fühlen, empfiehlt sich die richtige Mischung aus Präsenzarbeit und Homeoffice. In welchem Mischungsverhältnis die Tage aufzuteilen sind, hängt vom Betrieb, der Abteilung, der Tätigkeit ab. Hier kann weder die Politik Vorgaben machen, noch Experten pauschale Empfehlungen aussprechen, so ein Ergebnis der dnn-Veranstaltung.
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