EPX: Wohnimmobilien verteuern sich in allen Segmenten
Der Europace Hauspreisindex (EPX) für Eigentumswohnungen und Ein- und Zweifamilienhäuser in Bestand und Neubau ist im September 2024 gegenüber dem Vormonat um 0,24 Prozent auf einen Gesamtwert von 214,24 Punkten (Basisjahr 2005 = Indexwert 100) gestiegen. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum legten die Preise um 1,99 Prozent zu.
Häuser im Bestand und Neubau teurer
Am stärksten verteuert haben sich erneut bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser mit einem Plus von 0,51 Prozent im September. Damit erhöht sich der Teilindex um einen ganzen Punkt auf einen neuen Wert von 196,38. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate erhöhten sich die Preise für Bestandshäuser sogar um 1,31 Prozent.
Auch die Preise für neue Häuser sind im aktuellen EPX nach Rückgängen im August wieder leicht um 0,12 Prozent gestiegen. Der Index erreicht jetzt 233,57 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahr nahmen die Preise um 1,47 Prozent zu.
Eigentumswohnungen: Leichtes Preisplus
Im Segment Eigentumswohnungen verhalten sich die Immobilienpreise bei einem minimalen Plus von 0,12 Prozent ebenfalls weiterhin stabil. Der Teilindex kommt auf 212,76 Punkte. Im Vorjahreszeitraum betrug der Anstieg 3,20 Prozent.
"Die hohe Nachfrage hält an, denn der Druck auf den Mietmarkt wächst und trotz der Preissteigerungen bleibt das Interesse bei Käufern groß", erklärt Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace.
Entwicklung der EPX-Preisindizes im Detail
Gesamtindex: leicht steigend
Monat | Indexwert | Veränderung / Vormonat | Veränderung / Vorjahresmonat |
September 2024 | 214,24 | + 0,24 Prozent | + 1,99 Prozent |
August 2024 | 213,72 | + 0,13 Prozent | + 1,89 Prozent |
Juli 2024 | 213,45 | + 0,23 Prozent | + 1,34 Prozent |
Juni 2024 | 212,97 | + 0,19 Prozent | + 0,64 Prozent |
Mai 2024 | 212,57 | + 0,43 Prozent | - 0,19 Prozent |
April 2024 | 211,67 | + 0,35 Prozent | - 1,01 Prozent |
März 2024 | 210,94 | + 0,60 Prozent | - 1,41 Prozent |
Februar 2024 | 209,67 | + 0,22 Prozent | - 1,75 Prozent |
Januar 2024 | 209,21 | + 0,14 Prozent | - 1,39 Prozent |
Dezember 2023 | 208,91 | - 0,39 Prozent | - 1,70 Prozent |
November 2023 | 209,73 | - 0,08 Prozent | - 2,50 Prozent |
Oktober 2023 | 209,91 | - 0,08 Prozent | - 4,17 Prozent |
September 2023 | 210,07 | + 0,14 Prozent | - 5,30 Prozent |
Quelle: Europace
Eigentumswohnungen: minimal steigend
Monat | Indexwert | Veränderung / Vormonat | Veränderung / Vorjahresmonat |
September 2024 | 212,76 | + 0,12 Prozent | + 3,20 Prozent |
August 2024 | 212,51 | + 0,08 Prozent | + 2,73 Prozent |
Juli 2024 | 212,33 | + 0,65 Prozent | + 1,96 Prozent |
Juni 2024 | 210,96 | + 0,78 Prozent | + 0,55 Prozent |
Mai 2024 | 209,33 | + 1,15 Prozent | - 0,88 Prozent |
April 2024 | 206,96 | + 1,25 Prozent | - 1,69 Prozent |
März 2024 | 204,40 | + 0,79 Prozent | - 2,55 Prozent |
Februar 2024 | 202,79 | + 0,56 Prozent | - 2,76 Prozent |
Januar 2024 | 201,67 | - 0,31 Prozent | - 3,49 Prozent |
Dezember 2023 | 202,30 | - 0,62 Prozent | - 4,06 Prozent |
November 2023 | 203,57 | - 0,89 Prozent | - 5,25 Prozent |
Oktober 2023 | 205,40 | - 0,37 Prozent | - 6,83 Prozent |
September 2023 | 206,16 | - 0,34 Prozent | - 8,37 Prozent |
Quelle: Europace
Neue Ein- und Zweifamilienhäuser: minimal steigend
Monat | Indexwert | Veränderung / Vormonat | Veränderung / Vorjahresmonat |
September 2024 | 233,57 | + 1,2 Prozent | + 1,47 Prozent |
August 2024 | 233,28 | - 0,41 Prozent | + 2,22 Prozent |
Juli 2024 | 234,25 | - 0,13 Prozent | + 2,71 Prozent |
Juni 2024 | 234,56 | - 0,12 Prozent | + 2,62 Prozent |
Mai 2024 | 234,85 | - 0,18 Prozent | + 2,62 Prozent |
April 2024 | 235,28 | - 0,38 Prozent | + 1,72 Prozent |
März 2024 | 236,17 | + 0,28 Prozent | + 1,47 Prozent |
Februar 2024 | 235,52 | - 0,04 Prozent | + 1,47 Prozent |
Januar 2024 | 235,61 | + 0,72 Prozent | + 2,86 Prozent |
Dezember 2023 | 233,92 | + 0,03 Prozent | + 3,36 Prozent |
November 2023 | 233,84 | + 1,03 Prozent | + 3,12 Prozent |
Oktober 2023 | 231,45 | + 0,55 Prozent | + 1,61 Prozent |
September 2023 | 230,19 | + 0,87 Prozent | + 0,81 Prozent |
Quelle: Europace
Bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser: steigend
Monat | Indexwert | Veränderung / Vormonat | Veränderung / Vorjahresmonat |
September 2024 | 196,38 | + 0,51 Prozent | + 1,31 Prozent |
August 2024 | 195,38 | + 0,84 Prozent | - 0,60 Prozent |
Juli 2024 | 193,76 | + 0,20 Prozent | - 0,92 Prozent |
Juni 2024 | 193,38 | - 0,08 Prozent | - 1,56 Prozent |
Mai 2024 | 193,54 | + 0,40 Prozent | - 2,40 Prozent |
April 2024 | 192,76 | + 0,27 Prozent | - 3,47 Prozent |
März 2024 | 192,24 | + 0,80 Prozent | - 3,57 Prozent |
Februar 2024 | 190,71 | + 0,19 Prozent | - 4,44 Prozent |
Januar 2024 | 190,34 | - 0,08 Prozent | - 4,09 Prozent |
Dezember 2023 | 190,50 | - 0,67 Prozent | - 4,93 Prozent |
November 2023 | 191,79 | - 0,56 Prozent | - 5,84 Prozent |
Oktober 2023 | 192,87 | - 0,51 Prozent | - 7,66 Prozent |
September 2023 | 193,85 | - 0,19 Prozent | - 8,63 Prozent |
Quelle: Europace
Value-Daten: Belebung der Preisentwicklungen
Die aktuellen Data Insights der Value AG, die den EPX begleiten, zeigen im dritten Quartal 2024 noch Volatilität an. Während die Medianpreise im Bundesschnitt wieder leicht gefallen sind – Eigenheime um 0,4 Prozent und Eigentumswohnungen um 0,3 Prozent – sind die Angebotsmieten weiter gestiegen.
"Nach der Sommerpause haben wir mit einer Belebung der Preisentwicklungen gerechnet, und das zeigt sich nun in den aktuellen Monatszahlen", sagt Value-Director Sebastian Hein. "Zudem deutet die parallele Entwicklung von Angebots – und Transaktionspreisen darauf hin, dass die Preisvorstellungen von Angebot und Nachfrage wieder zueinander finden."
Die Heterogenität in der Preisberichterstattung wird laut Hein fortan abnehmen. Das zeige sich auch in den Frühindikatoren, die seine Abteilung regelmäßig erhebt: Preisanpassungen im Vermarktungszeitraum und Abschläge vom Angebotspreis zum Transaktionspreis nehmen zum aktuellen Datenrand ab. "Ein positives Signal für den Jahresendspurt", erklärt Hein.
Europace Hauspreisindex (EPX)
Der EPX basiert auf Transaktionsdaten privater Immobilienfinanzierungen der Europace-Plattform und wurde gemeinsam mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) entwickelt. Gestartet wurde die monatliche Erhebung im August 2005 mit einem Basiswert von 100.
Die Value AG begleitet den EPX mit eigenen Auswertungen der Angebotsmärkte. Die Value Data Insights mit detaillierten Regionalauswertungen zu den Preisentwicklungen am Wohnungsmarkt erscheinen weiterhin quartalsmäßig.
Europace EPX Hedonic Datenbasis
Keine News verpassen mit dem Newsletter Immobilienwirtschaft News rund um die Immobilienwirtschaft – jeden Dienstag direkt in Ihr E-Mail-Postfach |
Das könnte Sie auch interessieren:
Bauzinsen stabil bis sinkend – wie lange noch?
Umsatz mit Wohnimmobilien steigt um elf Prozent
Wohnimmobilienpreise ziehen an – erstmals seit Juni 2022
Jung kauft Alt: Für wen sich die neue Familien-Förderung lohnt
-
Notarvertrag muss 14 Tage vor Beurkundung vorliegen
747
-
Wohnnebenkosten: Warum die Warmmieten weiter steigen
372
-
Provision bei Vorkenntnis des Käufers? Es kommt darauf an!
298
-
§ 250 BauGB: Befristetes "Umwandlungsverbot" tritt in Kraft
202
-
Ökonomen: Kaum Hoffnung auf Trendwende beim Wohnungsbau
147
-
EPX: Wohnimmobilien verteuern sich in allen Segmenten
135
-
Beim Wohnungsbau geht es ab 2026 wieder zügig aufwärts
129
-
Wohnimmobilienpreise sind 2023 im Rekordtempo gesunken
118
-
Bafög: In welchen Unistädten die Pauschale die Miete deckt
118
-
Baugenehmigungen im Keller: Hoffen auf den Wohnungsgipfel
110
-
Warenhäuser: Umbau zum Mixed-Use-Gebäude mal wirtschaftlich
23.10.2024
-
Baugenehmigungen im Keller: Hoffen auf den Wohnungsgipfel
21.10.20241
-
Green Buildings: Zertifizierte Büroflächen sind begehrt
18.10.2024
-
Neu: WEG-Energieberater in der Expertenliste
16.10.2024
-
EPX: Wohnimmobilien verteuern sich in allen Segmenten
15.10.2024
-
Nachfrage und Preise steigen: Gesuchte Wohnimmobilien
09.10.2024
-
Neubau und Value-Add: Von Wohninvestoren dringend gesucht
07.10.2024
-
Mietrenditen: Diese Städte sind für Vermieter interessant
04.10.2024
-
Babyboomer oder Millenial: Der Traum vom eigenen Haus eint
30.09.2024
-
Konkurrenz um teure Studentenbuden schreckt Talente ab
25.09.2024