Meine These: Weil ihnen die notwendige Fokussierung auf das wirklich Wichtige abhanden kommt. Verständlich angesichts der Qual der Wahl, vor der sie stehen.
Ständig neue, scheinbar revolutionäre Technologien, die auf Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen basieren, Business Intelligence Software, Cloud-Lösungen und vieles mehr. Im Nebel dieser unendlichen Möglichkeiten verlieren sie das Wichtige aus dem Blick. Einige springen auf jeden neuen Zug auf, andere lassen gleich alles beim Alten.
Die Vergangenheit war analog, die Gegenwart ist digital, die Zukunft wird mobil
Beispiele für die digitale Totalverweigerung finden sich vor allem in der Elterngeneration. Die technischen Innovationen und innovativen Spielereien, die in immer schnellerem Stakkato aufeinanderfolgen, machen vielen unserer Väter und Mütter Angst. Sie erhalten den Stempel: "Unnötig!". Das Tablet, das ich meiner Mutter, die weit entfernt von uns wohnt, vor Jahren zu Weihnachten schenkte, war lange Zeit original verpackt. Hunderte schöne Fotos und Videos von ihren Enkeltöchtern sind ihr entgangen.
Selbst die Babyboomer, die Handys noch als Koffertelefone kannten und in ihrer Kindheit maximal mit Atari-Spielkonsolen in Berührung kamen, haben bisweilen Schwellenängste. Einige in meinem Alter füllen Überweisungen noch per Hand aus. Und da die Vertreter dieser Generation derzeit auch Chefetagen besetzen, sind die Auswirkungen solcher Ängste in vielen Unternehmen zu spüren: Dort existieren nach wie vor Medienbrüche. Mitarbeiter legen ihr Smartphone beiseite, um in Papierakten zu wühlen und sich an uralte, verstaubte Systeme zu setzen, die nicht miteinander vernetzt sind.
Die Zukunft jedoch sieht anders aus. Sie ist ganz klar mobil. Diese Mobilität ist es, die wir im Business-Kontext vorantreiben müssen. Mobiles Arbeiten ermöglicht es den Mitarbeitern, vor Ort bei den Mietern, bei den Eigentümern, im Bestand zu sein.
Nehmen wir uns ein Beispiel an den Kindern und jungen Erwachsenen, die bald auf den Arbeitsmarkt drängen werden. Das Smartphone vereint für sie alles in Einem: soziales Leben, Wissen und Medien – und wenn es der Arbeitgeber zulässt, auch den Job.
Sie experimentieren schon als Kleinkinder unbefangen mit den digitalen Medien, ohne dass man sie ihnen auch nur einmal erklärt hätte. Sie filtern aus den unzähligen Angeboten diejenigen heraus, die ihnen nützen. Meine größere Tochter etwa setzt ihr Smartphone gezielt für ihr Pferde-Hobby ein, dreht Filme übers Reiten und postet Bilder davon bei Instagram. Alle anderen digitalen Optionen lässt sie links liegen, weil sie ihr nichts bringen. Das ist Fokus. Mit diesem Fokus lernt sie, die täglichen Anforderungen richtig zu bewältigen, und wird perfekt auf die digitale Zukunft vorbereitet.
Was brauchen wir eigentlich?
Eines ist klar: Nicht die Zuckerbergs und Bezos dieser Welt sitzen am Hebel der Macht. Vielmehr entscheiden die User darüber, ob Facebook out und Instagram in ist. Sie bestimmen, was sie brauchen – und was nicht. Sie sind die eigentlichen Kapitäne, die Anbieter von digitalen Lösungen führen ihre Wünsche nur aus.
Meine Tochter hat für sich herausgefunden, welches Tool sie braucht. Auch die immobilien- und wohnungswirtschaftlichen Unternehmen sollten das herausfinden. Was wollen Mieter, Eigentümer und Mitarbeiter? Was brauchen sie wirklich, was ist in ihrer Region nötig? Wenn Sie das wissen, lässt sich die passende technische Lösung dafür wählen.
Vielleicht ist es neben einem volldigitalisierten Dokumentenmanagement der Chatbot, der im Erstkontakt wichtig ist, vielleicht sind es Smart-Home-Lösungen, vielleicht sind es aber auch ganz andere Dinge. Die Haufe Group mit ihrer großen Erfahrung kann Sie jedenfalls im digitalen Change Prozess unterstützen und bei den digitalen Prozessen zukunftsweisend beraten.
Und nebenbei: Schaffen wir das arg strapazierte Buzzword Digitalisierung ab! Ersetzen wir es durch Begriffe, die eine Differenzierung erlauben und der Vielfalt der digitalen Transformation gerecht werden. Sie hätten da so ein paar Ideen? Schreiben Sie mir, ich freue mich!