"Die Wärmewende ist eine Herausforderung – wir brauchen Lösungen"
"Schaffen Sie Innovatives und reden Sie darüber" – das ist das übergreifende Motto des renommierten Branchenawards "DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft", der in diesem Jahr bereits zum 20. Mal verliehen wird. Die preisgekrönten Projekte zeichnen sich alljährlich durch besondere unternehmerische Leistungen, Innovationskraft, Zukunftsfähigkeit und exzellente Umsetzung aus: Innovationskraft erhält hier eine Plattform. Viele der erfolgreichen Lösungen stammen aus den Reihen der Wohnungswirtschaft. Nachahmen ist by the way eindeutig erwünscht, damit die Unternehmen voneinander lernen.
Dr. Jörg Lippert, besonderer Vertreter des Vorstands und Leiter des Bereichs Technik, Energie und Klima des Verbands Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU), im Gespräch.
Herr Dr. Lippert, der DW-Zukunftspreis feiert 2023 das 20. Jubiläum – der BBU ist seit der ersten Stunde dabei. Was macht den Preis so besonders?
Dr. Jörg Lippert: Für mich ist die Besonderheit des Preises die Vielfalt der Themensetzungen in den vergangenen 20 Jahren – immer orientiert an aktuellen Entwicklungen im jeweiligen Ausschreibungsjahr und einem Blick voraus. Erfreulich zu sehen ist natürlich auch die Vielzahl der innovativen bundesweiten Projekteinreichungen, die den Horizont und die Perspektiven auf erfolgversprechende Lösungsansätze regelmäßig erweitern.
In diesem Jahr lautet das Motto "Wärmewende im Bestand intelligent gestalten". Warum hat sich die Jury für dieses Thema entschieden?
Insbesondere der fatale Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat in diesem Jahr zu essenziellen globalen wie auch nationalen Veränderungen geführt. Die Energiekrise ist eines der wesentlichsten Elemente. Der Druck und die Notwendigkeit der seit Jahren diskutierten und favorisierten Energie- beziehungsweise Wärmewende ist dadurch um ein Vielfaches gestiegen. Wie man Energieeinsparungen auf der einen und eine Abkehr von fossilen Energieträgern auf der anderen Seite in der aktuellen Situation wirklich effizient gestalten und umsetzen kann, ist eine sehr große Herausforderung. Und genau dafür braucht es eine Vielzahl kreativer und technologieoffener Lösungen, auf die wir hoffen.
Was sind die großen Trends bei der Wärmewende? Welche Projekte könnten Sie sich gut als Leuchttürme für die Branche vorstellen?
Der Gebäudebestand ist die entscheidende Komponente in der Wärmewende. Die größten Hebel sind hier die Energiesystemumstellung in Verbindung mit einer maßvollen Gebäudeertüchtigung. Leuchttürme sind aus meiner Sicht dabei gemeinsame Projekte der Immobilienwirtschaft und der Energiewirtschaft, also sektorübergreifende Lösungen.
Vielen Dank für das Gespräch.
DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft 2023: jetzt bewerben!
Haben Sie Lösungsansätze für die intelligente Wärmewende im Bestand? Dann überzeugen Sie die Jury. Sie können sich noch bis zum 15. Februar bewerben unter: www.dw-zukunftspreis.de
Das könnte Sie auch interessieren:
DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft: Frist verlängert!
-
Heizkostenabrechnung: So viele müssen nachzahlen
3.211
-
Aufwertung der Baualtersklasse: Reicht's für die Mieterhöhung?
383
-
Asbest im Boden entfernen: Kosten und Vorschriften
365
-
Mieter insolvent – Was bleibt dem Vermieter?
318
-
Verschärfte Regeln für Energieausweise treten in Kraft
279
-
Zweckentfremdung: Neues Gesetz in Schleswig-Holstein
170
-
Hund, Stilettos & Parkett k.o.? – Obhutspflicht des Mieters
120
-
BilRUG: Umsatzerlöse neu definiert
113
-
Ladesäulen nachrüsten: Wie Vermieter Steuern sparen können
88
-
Gliederung des Jahresabschlusses von Wohnungsunternehmen
87
-
Gefördertes Mehrfamilienhaus aus dem 3D-Drucker
16.12.2024
-
Klimawende im Bestand – kreative Lösungsansätze
16.12.2024
-
Das Prinzip Werkswohnung: Vorteile und Förderung
13.12.2024
-
CO2-Bilanz in Wohngebäuden verbessern – das Modell Berlin
12.12.2024
-
Energieverbrauch senken: So geht's intelligent
10.12.2024
-
Neu denken – Klimawende im Bestand
09.12.2024
-
Sozialer Wohnungsbau: Förderung in den Bundesländern
05.12.2024
-
Energiewende: Das kostet Nachhaltigkeit konkret
03.12.2024
-
9. WERKSTATT: Manage to Green
28.11.2024
-
So bleibt bestimmt keine Tonne stehen
25.11.2024