Arbeitgeber-Gütesiegel werden zunehmend wichtiger für die Personalgewinnung bei Wohnungsunternehmen. Zudem erfordert die verstärkte Aufmerksamkeit für ethisches Wirtschaften entsprechendes Handeln. Wandeln sich soziale Testate vom Nice-to-have zum Muss?
In der Diskussion um Nachhaltigkeit in der Wohnungswirtschaft steht primär der Klimaschutz im Vordergrund. Dass das Thema auch eine soziale Dimension hat, wird darüber oft vergessen. Dabei ist die Berücksichtigung sozialer Aspekte wie Familienfreundlichkeit und Chancengleichheit für Wohnungsunternehmen genauso wichtig, wie CO2-Emissionen zu reduzieren und Energie zu sparen. Besonders deutlich wird das bei der Personalakquise. Wer potenziellen Mitarbeitenden nicht wenigstens flexible Arbeitszeiten anbietet, der braucht im Kampf um die besten Köpfe gar nicht erst anzutreten, zeigen die Ergebnisse der Arbeitgeber-Attraktivitätsstudie des Europäischen Bildungszentrums der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ) aus dem Jahr 2019 (1). Daneben ergab die Untersuchung, dass eine wertschätzende Unternehmenskultur und ein gutes Gehalt die Chancen erhöhen, Fachkräfte für sich zu begeistern (2). Um derartige weiche Faktoren zu kommunizieren, existieren mittlerweile geschätzt fast 100 Anbieter von...