Studenten starten rotierendes Traineeprogramm
Drum prüfe, wer sich länger bindet: Das gilt sowohl für Unternehmen, die Trainees suchen, als auch für die Trainees selbst. Schließlich gehen beide Seiten ein Beschäftigungsverhältnis von bis zu zwei Jahren ein – meist mit der Absicht, auch darüber hinaus zusammen zu arbeiten.
"Programm bildet Diversität verschiedener Arbeitgeber ab"
Ein neues Traineeprogramm verspricht nun mehr Flexibilität für beide Seiten: Statt einem Unternehmen durchlaufen die Trainees während des Programms drei Mittelständler aus verschiedenen Branchen. In jedem Unternehmen bleiben sie sechs Monate, insgesamt dauert das Programm 18 Monate. Ins Leben gerufen haben das Programm drei Studenten der Universität Witten/Herdecke (UW/H). Ihre Idee stammt aus der Gründer-Werkstatt der UW/H, aus der das Projekt im vergangenen Wintersemester als Gewinner hervorging.
"Bei der Unternehmensauswahl geht es uns darum, die Diversität der verschiedenen Arbeitgeber abzubilden", erläutert Moritz ter Haar, der das Programm zusammen mit seinen Kommilitonen Tobias Könnecke und Oliver Meywirth begründet hat. Ziel sei es, den Trainees drei Top-Unternehmen aus dem Mittelstand anzubieten, die ihrem Interessensgebiet entsprechen und neue Einblicke bieten. "Dadurch ergeben sich große persönliche Gestaltungsmöglichkeiten und – im Anschluss an das Programm – hervorragende Karriereperspektiven", meint ter Haar.
"Bewerber selbst bei unattraktiver Lage oder fehlender Reputation vor Ort überzeugen"
Auch für die Unternehmen bietet dieses Modell einige Vorteile: Sie können in 18 Monaten drei verschiedene potenzielle Mitarbeiter kennen lernen. Zudem kommen sie in Kontakt zu Bewerbern, bei denen sie bei einem herkömmlichen Traineeprogramm vielleicht nicht die erste, sondern nur die zweite oder dritte Wahl gewesen wären. Die Unternehmen hätten so die Möglichkeit, hervorragende Bewerber selbst bei unattraktiver Lage oder fehlender Reputation vor Ort von der Leistungsfähigkeit des Betriebs zu überzeugen, sagt Könnecke.
Allerdings bedeutet die kurze Verweildauer der Trainees im Unternehmen auch für beide Seiten weniger Zeit, sich gegenseitig und die Abläufe im Unternehmen besser kennen zu lernen. Führungskräfte und Personaler haben so möglicherweise zu wenig Gelegenheit, die Arbeitsleitung des Trainees langfristig zu beobachten und anschließend ihre Einstellungsentscheidung fundiert zu treffen – zumal bei manchen Tätigkeiten schon die Einarbeitung einige Monat dauert.
Über das Programm
Die Bewerbungsphase für die erste Runde des Programms läuft, zum ersten Mal sollen Trainees im April 2015 ihre rotierende Ausbildung starten. Die Rekrutierung sowie die Aus- und Weiterbildung der Trainees sollen von den Programmgründern übernommen werden. Während des Programms sind die Trainees beim Unternehmen der drei Gründer unter Vertrag und stehen den Unternehmen jeweils sechs Monate mittels Arbeitnehmerüberlassung zur Verfügung.
Weitere Details finden interessierte Absolventen und Unternehmensvertreter unter www.capitalheads.de.
-
Workation und Homeoffice im Ausland: Was Arbeitgeber beachten müssen
2.120
-
Krankschreibung per Telefon nun dauerhaft möglich
1.493
-
Essenszuschuss als steuerfreier Benefit
1.455
-
Probezeitgespräche als Feedbackquelle für den Onboarding-Prozess
1.355
-
Vorlage: Leitfaden für das Mitarbeitergespräch
1.310
-
Ablauf und Struktur des betrieblichen Eingliederungsmanagements
1.252
-
BEM ist Pflicht des Arbeitgebers
967
-
Pflicht zur psychischen Gefährdungsbeurteilung
642
-
Checkliste: Das sollten Sie bei der Vorbereitung eines Mitarbeitergesprächs beachten
641
-
Modelle der Viertagewoche: Was Unternehmen beachten sollten
402
-
Worauf es bei Ausbildungsmarketing und Azubi-Recruiting ankommt
01.11.2024
-
Tipp der Woche: Mehr Mut bei Gehaltsangaben in Stellenanzeigen
31.10.2024
-
Das sind die 25 größten Anbieter für HR-Software
31.10.2024
-
Wechsel an der Unternehmensspitze senken das Mitarbeiterengagement
30.10.2024
-
Tight-Loose-Tight als Führungsprinzip
29.10.2024
-
Herausforderungen im HR Application Management
28.10.2024
-
Sechs Erfolgsfaktoren für digitale HR-Arbeit in der Praxis
28.10.2024
-
Wie HR die eigene Digitalisierung mitgestalten kann
28.10.2024
-
Große Mittelständler stehen unter Druck
28.10.2024
-
Viertagewoche nicht durch Produktivitätsgewinne finanzierbar
24.10.2024