Lohnsoftware in der Kritik
Die deutschlandweite Umfrage des Softwareanbieters Exact Software Deutschland GmbH unter Lohnabrechnern zeigt: Nicht nur im Bereich der Funktionalität des Abrechnungsprogramms sondern auch beim Service und bei der Bedienbarkeit der Software besteht noch viel Optimierungsbedarf. Nur 44 Prozent der insgesamt 500 Teilnehmer gaben an, vollauf zufrieden mit ihrem Entgeltabrechnungssystem zu sein. Die restlichen 56 Prozent der Befragten hatten an ihrem jeweiligen Lohnsoftwareanbieter etwas auszusetzen – teilweise wurde die Zusammenarbeit als „gerade noch in Ordnung“ beschreiben, teilweise liegt das Geschäftsverhältnis hart an der Grenze zur Auflösung.
Hohe Komplexität, schlechter Service
Für das hohe Maß an Unzufriedenheit nennt Exact-Geschäftsführer Daniel Csillag in Personalmagazin Heft 7/2014 gleich mehrere mögliche Ursachen: Zum einen könnten einzelne Softwareanbieter mit der hohen Komplexität der Materie und dem ständigen Aktualisierungsbedarf innerhalb kurzer Fristen schlichtweg überfordert sein. Ebenso könnten versteckte Kosten und schlechter Service immer wieder Grund zur Unzufriedenheit bieten. Einen großer Kritikpunkt sieht Csillag außerdem in Software, die sehr aufwändig bedient werden muss: „Benötigt das Programm lange Wartezeiten oder ist durch verschachtelte Menüpfade besonders kompliziert und unübersichtlich, kostet dies den Lohnabrechner Zeit und Nerven.“
Halbherzige Servicepakete zum Dumpingpreis
Die von Exact genannten Kritikpunkte werden auch von weiteren Softwareanbietern bestätigt, die das Personalmagazin mit den Umfrageergebnissen konfrontierte.
„Gehaltsabrechnung stellt sehr hohe Anforderungen an die Software und deren Anwender, unter anderem weil sich die ohnehin schon komplexen gesetzlichen Rahmenbedingungen sehr häufig ändern. Anwender wünschen sich hier von ihrem Softwareanbieter möglichst ein Rundum-Sorglos-Paket aus Software, Hotline und Schulung“, sagt Franz Stein, Prokurist und Leiter Produktmanagement und Support bei Agenda. Diese Herausforderung hätten zwar viele Anbieter erkannt, doch bei der Umsetzung gäbe es noch deutliche Unterschiede.
Einen Grund für die Unzufriedenheit vieler Kunden sieht Andreas Kiefer, Geschäftsführer von ADP, auch im Irrglauben, dass das billigste Angebot den besten Service beinhalten könne. „Man kann Kunden nicht oft genug darauf hinweisen, genau die Angebote zu prüfen. Oftmals sind diese aufgrund aggressiver Preisgestaltung mit nur halbherzigen Servicepaketen ausgestattet. Abstriche bei Software und Service stellen sich dann bei gesetzlich vorgeschriebenen Updates oder Wartungen heraus.
-
Workation und Homeoffice im Ausland: Was Arbeitgeber beachten müssen
1.770
-
Essenszuschuss als steuerfreier Benefit
1.580
-
Vorlage: Leitfaden für das Mitarbeitergespräch
1.227
-
Ablauf und Struktur des betrieblichen Eingliederungsmanagements
1.089
-
Probezeitgespräche als Feedbackquelle für den Onboarding-Prozess
1.039
-
Krankschreibung per Telefon nun dauerhaft möglich
992
-
BEM ist Pflicht des Arbeitgebers
847
-
Checkliste: Das sollten Sie bei der Vorbereitung eines Mitarbeitergesprächs beachten
572
-
Das sind die 25 größten Anbieter für HR-Software
467
-
In diesen Jobs verdienen Azubis am meisten
418
-
Ignoranz und Arroganz im Jobinterview
23.12.2024
-
Tipp der Woche: Mehr Inklusion durch KI
19.12.2024
-
Gleichstellung in Europa verbessert sich nur langsam
16.12.2024
-
Fünf Tipps für effektive Recruiting-Kampagnen zum Jahresstart
13.12.2024
-
Eine neue Krankenkasse als Zeichen der Fürsorge
11.12.2024
-
Wie Personalarbeit wirtschaftlichen Erfolg beeinflusst
10.12.2024
-
1.000 neue Fachkräfte für den Glasfaserausbau
09.12.2024
-
KI für eine inklusive Arbeitswelt
06.12.2024
-
Weihnachtsgeld: Wer bekommt wie viel?
05.12.2024
-
Mit Corporate Volunteering Ehrenamt ins Unternehmen bringen
05.12.2024