Frauen fühlen sich benachteiligt, Männer sehen Qualifikationslücken
Die breite Mehrheit der Frauen in Deutschland fühlt sich am Arbeitsplatz benachteiligt. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Nachrichtenagentur DPA. Danach glauben 72 Prozent der Frauen, sie müssten im Job besser sein, um das Gleiche zu erreichen wie ein Mann.
Das andere Geschlecht sieht das allerdings ganz anders. Nur 28 Prozent der Männer antworteten mit "Ja" auf die Frage, ob Frauen im Beruf mehr leisten müssten, um das gleiche Ergebnis zu erzielen wie ihre männlichen Kollegen.
Weibliche Vorstandsvorbilder würden helfen
Etwas mehr als die Hälfte der Frauen und immerhin 44 Prozent der Männer vermuten, dass die Aufstiegschancen von Frauen steigen würden, wenn es mehr weibliche Vorstände gäbe. Aktuell liegt der Frauenanteil in den Vorständen der Börsenunternehmen bei mageren 5,8 Prozent.
Sehr uneins über die Förderung durch die Frauenquote
Die von der Bundesregierung geplante 30-prozentige Frauenquote für die Aufsichtsräte der 108 größten Unternehmen befürworten in der Umfrage aber nur 38 Prozent der Befragten. Dabei ist die Zustimmung bei den Frauen (48 Prozent) höher als bei den Männern (28 Prozent). Allerdings sind die Einzelheiten des Gesetzentwurfs zur Frauenquote, der von den SPD-Ministern Heiko Maas (Justiz) und Manuela Schwesig (Frauen) stammt, vielen Bürgern noch nicht bekannt.
Der Entwurf war von Industrieverbänden und Arbeitgebern ebenso kritisiert worden wie von einigen Unionspolitikern. Er legt unter anderem fest, dass Aufsichtsratsposten unbesetzt bleiben müssen, wenn der Frauenanteil in dem Führungsgremium unter 30 Prozent liegt.
Qualifizierte Frauen könnten fehlen
Die Hälfte der deutschen Männer glaubt laut Umfrage allerdings, dass es für die Unternehmen schwierig sein wird, genügend qualifizierte Frauen für diese Posten zu finden. Diese Ansicht teilen jedoch nur 35 Prozent der Frauen. 54 Prozent der Frauen sagen, sie erwarteten keine Probleme bei der Rekrutierung weiblicher Aufsichtsratsmitglieder.
Keine Unterschiede zwischen Ost und West
Doch die Umfrage deckt nicht nur auf, wie unterschiedlich beide Geschlechter die Situation von Frauen in der Arbeitswelt beurteilen. Sie zeigt auch, dass es bei der Einschätzung der Chancen von Männern und Frauen im Berufsleben so gut wie keine Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschen gibt.
Unterschiede nach Einkommen
Am besten werden die Aufstiegschancen von Frauen laut Umfrage von Menschen mit einem Netto-Haushaltseinkommen von mehr als 10.000 Euro beurteilt. Die Ansicht, dass sich Frauen im Job mehr abstrampeln müssen als Männer, ist am stärksten (71 Prozent) unter Bürgern mit einem Haushaltseinkommen zwischen 4.500 und 5.000 Euro verbreitet.
-
Workation und Homeoffice im Ausland: Was Arbeitgeber beachten müssen
2.250
-
Essenszuschuss als steuerfreier Benefit
1.525
-
Vorlage: Leitfaden für das Mitarbeitergespräch
1.454
-
Probezeitgespräche als Feedbackquelle für den Onboarding-Prozess
1.434
-
Ablauf und Struktur des betrieblichen Eingliederungsmanagements
1.411
-
Krankschreibung per Telefon nun dauerhaft möglich
1.346
-
BEM ist Pflicht des Arbeitgebers
991
-
Checkliste: Das sollten Sie bei der Vorbereitung eines Mitarbeitergesprächs beachten
724
-
Das sind die 25 größten Anbieter für HR-Software
497
-
Modelle der Viertagewoche: Was Unternehmen beachten sollten
458
-
Vorlage: Leitfaden für das Mitarbeitergespräch
21.11.2024
-
Mitarbeitergespräche führen
21.11.2024
-
Checkliste: Das sollten Sie bei der Vorbereitung eines Mitarbeitergesprächs beachten
21.11.2024
-
Regeln für eine erfolgreiche Gesprächsführung bei Mitarbeitergesprächen
21.11.2024
-
Fachkräftemangel durch Managementfehler
21.11.2024
-
Diese Stars der HR-Szene sollten Sie kennen
19.11.2024
-
Wo die bAV hinter eigenen Ansprüchen zurückbleibt
19.11.2024
-
Wie KI dem sozialen Miteinander am Arbeitsplatz schaden kann
15.11.2024
-
"Wir sollten uns größere Sprünge zutrauen"
14.11.2024
-
Wie der Führungswechsel im Mittelstand gelingen kann
13.11.2024