Entgegen weit verbreiteten Annahmen wollen sich Frauen in einer Karriere ebenso verwirklichen wie Männer. "Aber das Karrierewollen von Frauen bleibt oft verborgen, weil die Karrierewelt keine adäquaten Bedingungen für sie bereitstellt", so Anja Bultemeier, Wissenschaftlerin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen/Nürnberg. Durch zunehmenden Druck aus Politik und Öffentlichkeit ist die Ausgangslage für Frauen in den Unternehmen jedoch gegenwärtig in Veränderung begriffen: Verkrustete Strukturen und Denkweisen brechen auf, was zu einer neuen Mobilisierung führt und das Karriereverhalten der Frauen verändert.
Wissenschaftler des ISF München und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen/Nürnberg haben die Karrierestrategien von Frauen und Männern vor dem Hintergrund der Karrieresysteme in modernen Unternehmen untersucht. Sie greifen dabei auf umfangreiche empirische Erhebungen in der Elektroindustrie, der ITK-Industrie und der Bankenwirtschaft zurück. Ihre Forschungsergebnisse zeigen, dass aus dem Zusammentreffen der Veränderungen im öffentlichen Diskurs und der gegenwärtigen Umbruchprozesse in den Unternehmen ein historischer Möglichkeitsraum für die Verbesserung der Karrierechancen von Frauen entstanden ist.
Der Leiter des Projekts, PD Dr. Andreas Boes (Vorstand ISF München), fordert die Unternehmen zum Handeln auf: "Der Möglichkeitsraum ist kein Automatismus. Zentral ist, dass die Unternehmen jetzt die Chancen nutzen, um die Karrieremöglichkeiten von Frauen proaktiv und ganzheitlich zu gestalten." So greifen die aktuellen Diskussionen um die Einführung einer gesetzlichen Quote zu kurz. Entscheidend ist vielmehr die nachhaltige Veränderung der Karrieremechanismen in den Unternehmen. "Eine grundlegende Umgestaltung muss insbesondere an der Versachlichung des Karrieresystems, der Veränderung der Verfügbarkeitskultur sowie der Förderung von Karrierewünschen bei Frauen ansetzen", so Boes weiter.
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